Es geht weder um Anhaften oder Ablehnen

Mephistopheles, Montag, 03.08.2020, 12:42 (vor 1355 Tagen) @ heller2669 Views
bearbeitet von Mephistopheles, Montag, 03.08.2020, 13:10

Es bringt nichts, Gedanken- und Wahrnehmungsimpulse ausschalten zu wollen (auch wenn man das tatsächlich trainieren und erreichen kann - es ist eine Sackgasse).

Es geht vielmehr darum, das Anhaften oder Ablehnen an die Wahrnehmungsimpule zu lösen. Eine (nicht die einzige) wichtige Funktion der Meditation ist es, die endlosen, quasiautomatischen Gedankenketten, die wir an die "Impulse, die wie zufällig aus dem Nichts erscheinen" drankleben und die 99% unserer Gedankenaktivität ausmachen, zu verkürzen. Also: Impulse ja, Ketten nein.

Für mehr ist grade keine Zeit - muss Kacken zum Ganges :-)

...sondern darum, wissen zu wollen, was die Welt im Innersten zusammenhält. Das ist der kategorische - nicht verhandelbare - Imperativ*) unserer Kultur (Aktivum).
War das für sich ablehnt oder verweigert, ist wie eine Nacktschnecke, die auf ihrer Schlemspur kriecht, bis sie von irgendjemanden abgestriffen wird (Passivum).

*) Mit dem wird man geboren, das ist ererbt, man kann das Erbe nur ablehnen oder akzeptieren. Man kann es aber nicht erwerben.

Gruß Mephistopheles


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