Wie ich die Gefährlichkeit von Corona einschätze.....
Mein lieber Obelix, Du hast noch einen langen Weg vor Dir.
Wenn Du vom Baum der Erkenntnis gefuttert hast, wird es in der hiesigen Gesellschaft schwerer für Dich. Das kannst Du heute noch nicht wissen.
Abba Du warst hier der Einzige, der zielgerichtet gefragt hat.
Und du bekommst gewaltige Antworten.
.... dürfte bekannt sein.
Mit diesem Grossmut bleibt einem eine Lektion nicht erspart - und die erhielt ich postwendend. Ich gehe jedem Arzt aus dem Weg - und halte viele Behandlungen für fragwürdig. Ich muss trotzdem gestehen, nur gut dass es Ärzte gibt - und zwar nicht in der nächsten Grossstadt sondern in der Nähe.
Was war passiert? Wir hatten hier ja Sommer - lange keinen Regen, Wasser wurde reduziert - in Form, dass der Druck halbiert wurde. Entweder war es die Hitze oder das Wasser war nicht mehr so sauber, auf jeden Fall bekam ich eine Infektion am rechten Auge. Fing alles harmlos an, erst leichte Rötung, das hatte ich ignoriert. Eines morgens war das Auge zugeklebt .... und schmerzte stark.
Ok, dann eben zu einem Augenarzt - und das gibt es in unserer Stadt - sogar sehr modern ausgestattet. (ich musste dabei an die Helden in Panama denken) Der diagnostizierte eine starke bakterielle Entzündung und/oder Virusbefall. Das ganze Auge war wohl mit Punkten durchwachsen ... Ich bekam 3 Sorten Augentropfen - die musste ich alle 2 Stunden verwenden, dazu noch diverse Tabletten, auch 3 verschiedene Varianten. Das waren alles Präparate die es auch in D gibt - aber in TH hergestellt. In D kosten die Augentropfen je Präparat mindestens 50 Euro ... die Gesamtkosten dort nur für die Medizin für 4 Tage rund 200 Euro ....in D.
Im 4 Tagesrhythmus Kontrollen - und immer nur Medizin für diesen Zeitraum. Nächstes mal kreuz ich zum 4x dort auf ... Die ersten 3x ohne nennenswerten Erfolg - im Gegenteil - zu Beginn konnte ich mit dem Auge noch normal sehen also auch lesen - das ist inzwischen nicht mehr möglich. Der Arzt meinte nach dem Sehverlust - ich bin auf dem Wege der Besserung. Die Punkte im Auge haben sich Richtung Mitte versammelt - das ist offenbar ein gutes Zeichen, die Medizin schlägt offenbar an. Inzwischen merke ich subjektiv ebenfalls einen Fortschritt.
Die Kosten hier, ungefähr 30 Euro ca. 950 B pro Besuch inklusive Medizin.(Mindestlohn hier 300 B/Tag) Als ich vom letzten Arztbesuch zurückkam, wartete auf meine Frau ein Mann, den ich vom sehen her kannte, er wohnt auf dem Land in der Nähe der Plantage. Er hatte einen Verband auf dem Auge und sagte es tu höllisch weh - er hat aber kein Geld für einen Arztbesuch. Sie gab ihm das was nötig war und schickte ihn zum gleichen Arzt. Sehr wahrscheinlich hat er die gleichen Probleme wie ich. Dieser Mann hat auch einen Job bei der Stadt - also ein regelmässiges Einkommen - und hatte auch einen kleinen Kredit bei meiner Frau laufen. Eine ehrliche Haut .... er kam wirklich nur, weil er nicht wusste von wem er sonst Geld bekommen kann. Er wird alles tun, um seine Schulden zu bezahlen - nicht immer klappt es und von etwas leben muss er ja auch noch.
Ich lebe hier in einer absoluten Komfortzone - zur anderen Seite, mit Null Komfort, habe ich aber weniger als 5km Luftlinie. Wie dort das Leben abläuft, kann ich sofort und auf der Stelle am eigen Leib erleben und habe das auch schon öfter praktiziert.
Alter, Krankheit und Tod ist dort der Normalzustand, die Ablenkungen viel weniger möglich als in der Stadt. Jeder der kann, versucht diesem Zustand zu entkommen - der Fehler ist nur, dass man einer Illusion nachjagt.
Ich hoffe, dass das mit dem Auge noch einmal gut geht. Wenn nicht ... kann ich es nicht ändern. Ich vertraue dem Arzt, dass er sein Bestes tut, es ist sein Geschäft, er lebt davon. Jeder Mensch macht auch Fehler, das lässt sich ebenfalls nie vermeiden. Ich habe keinerlei Kontrolle über diese Prozesse - Alter, Krankheit und Tod sind meine Rahmenvorgaben, damit muss ich klar kommen. Niemand kann mir dabei helfen - den Prozess muss jeder selbst durchmachen. Was bleibt ist aus meiner Sicht nur eines: Diesen Prozess ergründen und versuchen zu verstehen - Ablenkung ist was für schwache Naturen. Um die nötige Stärke zu erlangen,damit dieser Prozess verstanden werden kann, muss man die Zeit nutzen, die das Leben zur Verfügung stellt. Das geht auch mit einem Auge.
Gruss
PS: um die Komfortzone zu erhalten - darf in unserer Familie keine grundsätzlich falsche Entscheidung getroffen werden - aus so einer Zone fällt man sehr schnell heraus und dort wieder hin zu kommen erfordert den doppelten Einsatz. Jeder Spekulant kennt das - 50% Verlust erfordert wieder 100% Gewinn - nur um wieder in die Ausgangslage zu kommen. In D/EU ist der Tanz auf dem Hochseil noch mit einem Sicherungsnetz versehen - noch - aber bald habt ihr hiesige Zustände.
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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!