Der hessische Finanzminister soll Suizid begangen haben.

nereus, Sonntag, 29.03.2020, 16:03 (vor 1460 Tagen)4597 Views

Der hessische Finanzminister Thomas Schäfer ist tot. Die Leiche des 54-jährigen CDU-Politikers wurde bei Hochheim gefunden, wie aus einer gemeinsamen Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Wiesbaden und des Polizeipräsidiums Westhessen am Samstagabend hervorgeht. Aufgrund der Umstände gehen die Ermittler von einem Suizid aus.
Mit tiefer Trauer und großer Fassungslosigkeit hat der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) auf den Tod von Schäfer reagiert. "Wir sind alle geschockt und können es kaum glauben, dass Thomas Schäfer so plötzlich und unerwartet zu Tode gekommen ist", erklärte Bouffier in Wiesbaden. "Wir alle müssen seinen Tod jetzt verarbeiten und trauern mit seiner Familie. Unser aufrichtiges Beileid gilt daher zuerst seinen engsten Angehörigen, und wir wünschen ihnen für diese schwere Zeit Kraft und Stärke."

Quelle: https://www.sueddeutsche.de/politik/hessen-thomas-schaefer-1.4860567

Selbstmord ist immer eine Tragödie, egal ob es Steuerzahler oder Steuereinnehmer betrifft.
Allerdings sollte man bei Leuten in hoher Verantwortung besser zweimal hinschauen, wenn sich ein solches Geschehen ereignet.

Zunächst wurde eine FAZ-Meldung über einen Abschiedsbrief sehr schnell wieder gelöscht. Ein paar findige Leute sicherten die Meldung, u.a. Boris Reitschuster.
Er teilte mit, daß Herr Schäfer sich sehr große Sorgen um die Zukunft gemacht hätte, wegen der Auswirkungen der andauernden Corona-Sperre, die enorme finanzielle und gesellschaftliche Belastungen mit sich bringen würden.
Nachdem also die Meldung doch noch durch die Informationsfilter floss, reagierte man in Hessen und der amtierende MP stieß jetzt ins gleiche Horn.

Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hat nach dem Tod von Landesfinanzminister Thomas Schäfer (beide CDU) an die hohe Belastung des Ministers in der Corona-Krise erinnert. Er müsse davon ausgehen, dass sich Schäfer große Sorgen gemacht habe, ob er die riesigen Erwartungen der Bevölkerung erfüllen könne, sagte Bouffier am Sonntag in Wiesbaden. "Ich muss davon ausgehen, dass ihn diese Sorgen erdrückt haben." Schäfer habe offensichtlich keinen Ausweg mehr gefunden, "er war verzweifelt und ging von uns", sagte der sichtlich erschütterte Ministerpräsident.

Quelle: https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_87613050/thomas-schaefe...

Ein Finanzminister bringt sich um, weil er die kommenden Bedrängnisse seiner Bürger nicht mehr erträgt.
Das kann sein – muß aber nicht.

Gab es irgendwelche interessanten Meldungen in den letzten Wochen zu Herrn Schäfer?
Ja.

Auf die CDU in Hessen könnten nach SPIEGEL-Informationen erhebliche Strafzahlungen wegen lückenhafter Rechenschaftsberichte im Zusammenhang mit einer lange verheimlichten Immobilie zukommen. Es geht um eine von der Partei genutzte Gründerzeitvilla in Marburg, in der sich auch das Wahlkreisbüro von Hessens Finanzminister Thomas Schäfer befindet. Die Immobilie, die mehr als 700.000 Euro wert ist, hatte jahrzehntelang in den Vermögensbilanzen der Partei gefehlt.
Wie der CDU-Kreisverband Marburg-Biedenkopf auf Anfrage einräumte, nutzte die Partei die Villa inklusive 570-Quadratmeter-Grundstück zudem seit mindestens 23 Jahren mietfrei. Überlassen wurde sie ihr vom "Verein zur Förderung staatspolitischer Bildung", der im Grundbuch als Eigentümer eingetragen ist.

Quelle: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/cdu-in-hessen-hohe-strafzahlungen-drohen-weg...

Hier handelt es sich um eine andere Bedrängnis und zwar eine die richtig Bewegung erzeugen kann.
Was hat es denn mit diesem Verein „zur Förderung der Blablabla“ auf sich?

Der sei 1975 von den Christdemokraten gegründet worden, „da zum damaligen Zeitpunkt politische Parteien nicht grundbuchfähig waren, das heißt, überhaupt kein Immobilienvermögen erwerben konnten“, wie der CDU-Kreisverband auf Anfrage mitteilt.

Die Opposition hält es für eine Verschleierung, dass der Verein im Titel vorgibt, „staatspolitische Bildung“ zu leisten. Minister Schäfer, der als Kreisvorsitzender der CDU Marburg-Biedenkopf amtiert, sagte dazu in der HR-Sendung „Hessenschau“, seine Vorgänger hätten wohl überlegt, Bildungsangebote und Seminare kostenpflichtig anzubieten, um die Immobilie dadurch mitzufinanzieren. Das sei aber „wohl nie in Marsch gesetzt“ worden.

Quelle: https://www.fr.de/rhein-main/cdu-immobilie-marburg-weckt-argwohn-13548841.html

Aha. Der geplante Marsch wurde also nicht angetreten. Wie schade.
Dieser Satz läßt dann ebenso aufhorchen.

Die Opposition interessiert sich für die Frage, welche Geldflüsse über den Verein abgewickelt wurden.

Diese Frage stellt sich sicherlich.
Oder ziemt diese sich nicht aus Gründen der Pietät? [[hae]]

Es gab schon einmal andere Vereine, die sich später als Spenden-Waschmaschine entpuppten.
Und da flossen nicht Hunderttausende, sondern Hunderte von Millionen! [[nono]]

Bei Interesse bitte hier entlang: https://www.tagesspiegel.de/politik/was-war-die-staatsbuergerliche-vereinigung-eine-kur...

mfG
nereus


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