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Gernot ⌂, Donnerstag, 20.02.2020, 21:18 (vor 1536 Tagen) @ Socke4420 Views
bearbeitet von Gernot, Donnerstag, 20.02.2020, 21:33

Also, wer gegen Gesetze verstößt, wer mörderisch, grausam oder sogar "unmenschlich" handelt, ist nicht verrückt, sondern eben ein Verbrecher. Verrückt im Sinne von geistesgestört wäre er nur, wenn er "nicht anders könnte", gegen seinen Willen zu handeln gezwungen wäre ("will nicht, muss!") oder nicht wüsste, was er tut.

Ich möchte auch ausdrücklich davor warnen, Straftaten zu pathologisieren. Solche Ansätze gab es schon, und die psychiatrische Behandlung scheint mir grausamer als jegliche Bestrafung, sogar als Prügelstrafe.
Außerdem öffnete man damit dem Missbrauch Haus und Tor. Wer z.B. konservativ, bürgerlich oder gar völkisch eingestellt ist, bedürfte dann auch der Behandlung, damit er sich bessert, denn es "muss ja krank sein, solche eine Gesinnung zu hegen" und nicht gut zu finden, was die Mehrheit der billig und gerecht Denkenden befürwortet. Schönen Dank.

Sollte er "rechts" gewesen sein - ich entnehme den bisherigen Informationen nur abweichende, aber keine besonders nationalen oder völkischen Ansichten - so darf man sich aber fragen, in welcher Gesellschaft einerseits sensibel, andererseits mit krimineller Energie ausgestattete Menschen eher zur Realisierung von Gewalt und deren Anwendung neigen würden: in einer offenen Gesellschaft, in der sie ihre Ansichten gleichberechtigt und ohne Nachteile zu befürchten vortragen dürfen, oder in einer, in der sie entlassen, blockiert, strafrechtlich verfolgt, ihnen die Hotelbuchungen, paypal, twitter, facebook, UBER (!), die Bankkonten usw. gekündigt werden und in der die Möglichkeiten, Druck abzubauen, zunehmend kriminalisiert werden (Ballerspiele digital und analog wie paintball/Gotcha, harte Pornografie, sog. "Hassrede", legale Waffenbenutzung, ja sogar Knallerei).

Nachtrag: Was nun die vermeintliche Vaterlosigkeit als Ursachenbegründung angeht, sei darauf hingewiesen, dass Generationen von Männern ohne Väter aufgewachsen sind, weil diese entweder im Krieg waren oder den ganzen Tag arbeiten und am Wochenende wohlverdienterweise mal in der Kneipe oder beim Verein. Die wenigsten von ihnen haben ihre Mutter getötet.


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