Auf der Straße in den Abgrund

nemo, Mittwoch, 09.01.2019, 11:06 (vor 1905 Tagen) @ Silke8238 Views
bearbeitet von nemo, Mittwoch, 09.01.2019, 11:32

Hallo Silke,

was soll ich noch sagen? Wir gehen über Leichen um des Vorteils willen.
Das ist das Tier in uns – der Löwe des römischen Imperiums.

In dem Moment, in dem Verständnis durch Gewalt ersetzt wird, wird eine
Simulation erschaffen, die echtes Verstehen nur noch vortäuscht. Da das
Verständnis dadurch verschwindet, wird die Simulation zur allgegenwärtigen
Realität. Oder um es mit den Worten von Mephistopheles zu sagen:
Es ist der Beginn einer Verblödungskultur. Verblödung ist die Folge der
Simulation.

Selbsterkenntnis könnte helfen. Oder besser gesagt, nur Selbsterkenntnis
kann helfen.

Die Geschichte ist ein Albtraum aus Gier und Gewalt. Um aus diesem Albtraum
zu erwachen, müssen wir den Schlüssel finden. Der Schlüssel liegt unter
einem riesigen Berg von Leichen, Gold und Irrtümern, der sich im Laufe
der Jahrtausende angesammelt hat. Durch diesen Berg müssen wir uns wühlen,
vorbei am Gestank der Verwesung, der eigenen Dummheit und
den Verlockungen des Goldes.

Der buddhistische Mönch lebt von Almosen und ohne Besitz, um das
verlorene Verständnis wieder zu erlangen. Und wenn er es gefunden hat,
lacht er und kann nicht mehr aufhören. Ihm zu Ehren wurde der lachende
Buddha erschaffen, der als Symbol in Stein gehauen, uns daran erinnern soll.

Ein anderes schönes Symbol ist die Sphinx. Die Menschwerdung des Tieres.
Das Tier erlangt Verständnis.

Gruß
nemo


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