Es läuft nach Plan und Programm

Tempranillo, Dienstag, 05.06.2018, 11:14 (vor 2145 Tagen) @ Otto Lidenbrock5866 Views

Hallo Otto,

was Du schreibst, hätte in früheren Zeiten auch von mir sein können. Deine Verärgerung kann ich bestens nachvollziehen. Nur ist inzwischen etwas mehr Verständnis dazugekommen.

Es verschlägt einem die Sprache, mit welcher Chuzpe die Volksvertreter
jetzt ihre Machenschaften damit erklären, sie hätten den Wünschen des
Volkes entsprechend gehandelt und meinen, sich damit von den Folgen ihres
Handelns frei sprechen zu können.

Was ist denn einziger Sinn und Zweck von Wahlen? Soeben hast Du eine ausgezeichnete Antwort gegeben.

Was schon immer so gewesen ist und hinter einer mit extremer Kunstfertigkeit errichteten Lügenwand verborgen wurde, wird jetzt, da innerhalb des transatlantischen System zunehemend Spannungen auftreten, immer offenkundiger.

Nicht anders als bei Menschen auch, die ihren wahren Charakter oft erst dann zu erkennen geben, wenn sie unter Druck stehen.

Machen wir uns nichts vor, wir leben in keinem Rechtsstaat mehr, die
Gesetze und Verordnungen, die unser aller Zusammenleben vermeintlich regeln
und für Regierung und Justiz die Grundlagen ihres Handelns darstellen
müssten, sind nur für die breite Masse der Bevölkerung maßgeblich, für
die Eliten der Politik und Hochfinanz gelten völlig andere Regeln.

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Daß wir in keinem Rechtsstaat mehr leben, mag auf den ersten Blick richtig sein. Nur gehört dieses Zwei-Maße-zwei-Gewichte zum unveräußerbaren Schatz der demokratischen Werte und gilt sowohl innerhalb der jeweiligen Staaten als im zwischenstaatlichen Verhältnis, wo wir ja auch einige Ausnahmen vorliegen haben, die sich an kein Gesetz, kein Völkerrecht, kein Gerichtsurteil und keine UNO-Resolution zu halten brauchen.

Diese Kaltschnäuzigkeit, einen Rechtsstaat aus den Angeln zu heben und
die autokratischen Rechtsbrüche der Bevölkerung zuzuschieben, die ja
angeblich trotz fehlender Volksabstimmung zugestimmt hätte, würde selbst
so manchem Diktator imponieren. Der Witz dabei ist, dass die vermeintliche
Zustimmung der Bevölkerung nur aus der sogenannten "Willkommenskultur"
bestand, die von den Systemmedien inszeniert wurde, um der Bevölkerung zu
suggerieren, der Import von Millionen Migranten wäre breiter Konsens.

Du bist gerade dabei, die Demokratie verstehen zu lernen. Das führt zu einer äußerst ernüchternden Desillusionierung, erleichtert aber in erheblichem Maße Wirklichkeitsverständnis und Formulieren tragfähiger Hypothesen.

Dieses Land ist fertig, die Bevölkerung weiß es nur noch nicht.

Interessiert sie auch nicht. Die Deutschen treibt beß'res Verlangen: sie wollen amerikanisierte Demokraten sein. Wenn das den Untergang des eigenen Landes und Tod ihrer Kinder zur Folge hat, blenden sie das aus oder sagen sich, daß man das der höheren Werte wegen in Kkauf nehmen müsse.

Wie mittelalterliche Christen haben die Deutschen Angst, exkommuniziert, aus der Gemeinschaft der Gläubigen ausgestoßen zu werden.

Tempranillo

--
*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).


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