BGE = Untergang

Positiv, Samstag, 01.07.2017, 21:12 (vor 2483 Tagen) @ TaFw2832 Views
bearbeitet von unbekannt, Samstag, 01.07.2017, 21:38

Konkurrenz ist ein Teil unserer natürlichen Ausstattung, um in mageren
Zeiten, in Zeiten eines Mangel mit den dafür nützlichen aber
unmenschlichen Verhaltensweisen gegeneinader bestehen zu können.

Wie sieht es mit der Partnerwahl aus? Auch ohne Krieg und bei aureichender Anzahl von Männlein und Weiblein gibt es begehrtere (potentere / schönere) Modelle, um welche konkurriert wird. Warum?

Doch in der Natur gibt nie einen dauerhaften gleichen Mangel,

Widerspruch! Gibt es durchaus und wer sich nicht schnell genug anpasst / anpassen kann, fliegt aus dem Genpool. Siehe Dinosaurier.

Davon unabhängig wird in der unregulierten Natur ein Mangel durch Populationsschrumpfung kompensiert.

sodaß in
Zeiten des Überflußes sich die menschlichen gruppenbezogenen
Verhaltensweisen durchsetzen können, da die Konkurrenzverhaltenweisen
unnützlich geworden sind.

Kooperation ist eine schöne Sache. Das meine ich ohne Ironie.

Doch mit dem Mangel des Geldes, den jeder unterschiedlich wahrnimmt,
werden wir in einem dauerhaften finanziellen Konkurrenzzustand gehalten,
der uns schon in der Schule mit unterschiedlichen Folgen auf die Schüler
anerzogen wird.

Muss einem das anerzogen werden, dass mehr Geld mehr Freiheit bedeutet, oder ist das einfach so und wird von einigen (an)erkannt und genutzt, von anderen dagegen abgelehnt, bleibt aber trotzdem gültig?

Wie jedes Lebewesen passt sich auch der Mensch an seine Umgebung mit den
dafür notwendigen Verhaltensweisen an, nur daß wir uns noch an unsere
künstlcihe Welt anpassen müssen.

Ja, der Anpassungsdruck ist da und die momentane Welt ist völlig denaturiert (=unnatürlich). Unschön, aber trotzdem Tatsache.

Der witz ist doch nur, daß der überfluß an Waren, mit dem Maschinen
geschaffen, uns überhaupt nicht gegeneinander Konkurrieren lassen würde.

Wer hat die Maschinen erschaffen? Wer bedient sie? Wer repariert sie?

Diesen psychologischen Spagat muß zwischen der Konkurrenz um das Geld und
der nichtkonkurrenz um die Waren muß jeder Mensch hier jeden Tag ertargen
und bewälltigen.

Mit den Möglichkeiten steigen die Ansprüche. Nach dem Krieg waren ein paar Kartoffeln auf dem Teller erstebenswerter Luxus - interessiert heute keinen mehr.

Wenn die Grundbedürfnisse alle schon lange gedeckt sind, werden plötzlich Luxusartikel, wie Smartphones begehrt. Großbildfernseher. Spielkonsolen. Neue Felgen für das Auto. Neue Möbel, weil diese Saison eine neue Farbe angesagt ist... Ich sehe Konkurrenz um sinnlose Artikel. Wenn alles Nötige da ist, rennen die Leute dem Neuesten hinterher.

Jeder Krieg in der Geschichte der Menschheit war immer nur die extremste
Form des Konkurrenzkampfes und jetzt wo wir im Warenüberfluß leben sollen
wir um das Geld immernoch konkurrieren.

Der Überfluss erschafft sich nicht selbst.

Man sagt, in der Konkuurenz können sich Konkurrenten gegeneinander für
das Wirtschaftswachstum antreiben. Das setzt den Gedanken voraus, daß
jeder der nicht an der Konkurrenz teilnimmt, nur faul sein will.

Ich kenne (und schätze) Menschen, die sich aus dem Hamsterrad weitestmöglich verabschiedet haben. Musiker, Künstler, Kreative. Aber die schreien nicht nach BGE, sondern sind okay damit, ihr eigenes Ding zu machen und mit wenig Geld zurechtzukommen oder noch einem Nebenjob nachzugehen, damit sie wenigstens krankenversichert sind.

Unehrenhaft dagegen ist es, nicht am Konkurrensspiel um den Zaster teilzunehmen, aber die gleichen Früchte einzufordern die die, die dafür arbeiten gegangen sind, bekommen haben.

Siehe das öffentliche Gejammer der Geistes"wissenschaftler". [[zwinker]]

Das stimmt
nur nicht, denn dann müsste Bill Gates nur noch auf der Coutch
rummlümmeln. Was er garantiert nicht machen wird. Es unterstellt, daß
Menschen nur durch extrinsische Motivation etwas leisten, denn Konkurrenz
ist gegenseitige extrinsische Motivation.

Es ist eine sehr starke Motivation. Mangel ist auch eine. Wenn ich kein "Problem" habe, brauche ich über Lösungen nicht nachzudenken.

Dass man mit mehreren Milliarden Dollar verfügbarem Spielgeld auf interessante Ideen kommt, ist eine andere Geschichte. Ich behaupte auch da geht es nur um Anerkennung, nachdem alles käufliche bereits mehrfach gekauft wurde und trotzdem nicht zufrieden macht.

Ich mach erst eine neue
Erfindung, wenn der Konkurrent mich dazu treibt und nur wenn ich dafür
einen finanziel ausgestatteten Absatzmarkt finde.

Ja, manche Menschen erfinden auch "einfach so" etwas, weil sie Freude daran haben, weil sie Talent haben, weil sie kreativ sind. Ich kenne welche.

Aber auf wieviele Prozent der Bevölkerung trifft das zu?

Es gibt aber noch die intrinsische Motivation, das Streben nach dem
höherem Sein. Doch Menschen die nur dem Haben hinterrennen, bleiben immer
nur auf der materliellen Ebene gefangen und entdecken nie das es mehr als
nur das Haben gibt.

Unstrittig.

Doch wie gesagt, werden die Menschen nur auf das Haben durch unser
finanzielles Belohnungssystem und die Medien jeden Tag konditioniert und
geistig darin gefangen gehalten.

Aha, das System ist also Schuld?! Was ist mit den Kreativen, die trotzdem ihr Ding machen und den Fernseher schon lange abgeschafft haben?

Natürlich ist Konkurrenz ansich nichts schlechtes. Sie kann einen
entstehenden Mangel an Waren beseitigen, doch sollte die wirtschaftliche
Konkurrenz sehr stark begrenzt sein.

Konkurrenz (um Anerkennung, Partner, ...) ist der Motor für die meisten Entwicklungen. Ein vorher empfundener Mangel (an Waren, Liebe, Essen, gutem Werkzeug, einem besserem Leben, usw. usf.) ist die Ursache für kreatives streben.

Ein BGE kann dies leisten.

Bitte Beispiele, wo und wann in der Geschichte so ein Experiment (oder ein ähnliches) NICHT in Dekandenz endete.

Selbst Unternehmer müssten nicht mit dem finanziellen Ruin rechnen, wenn
ihr Geschäftmodell doch nicht so gut ist, weil die Bedürfnisse der
Menschen in dem Bereich gestillt sind. etc.

Es macht einen großen Unterschied für die Motivation, ob ein Unternehmer selbstverschuldet (zu lange ein totes Pferd geritten, keine Innovation gebracht) oder fremdverschuldet (exzessive Steuerforderungen + Sozialabgaben) an den Rand des Ruins getrieben wird.

Wenn ein Unternehmer, der nicht den Bedürfnissen des Marktes gerecht wird, von selbigem hinweggefegt wird, finde ich das völlig angemessen. Warum sollte er alimentiert werden und weiterhin ungefragte Produkte anbieten sollen? Das ist absurd.


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