es kam

nereus, Mittwoch, 22.03.2017, 11:50 (vor 2582 Tagen) @ Monterone3599 Views

Hallo Monterone!

Da hast Du ja wieder etwas ausgegraben. [[freude]]

Du meldest: An den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte richtete Erdogan die Aufforderung, das Tragen von Kippas zu verbieten.
Er bezog sich auf die Entscheidung des Gerichts, wonach es Unternehmen erlaubt sein soll, im eigenen Haus den islamischen Schleier nicht zu tolerieren.

Man kann sagen was man will über den Herrn aus Ankara, aber ein Gefühl für Gerechtigkeit kann man ihm nicht absprechen.

Kam darüber etwas in der gleichgeschalteten transatlantischen Lügenpresse?

Aber selbstverständlich!

In seiner Rede kritisierte Erdogan auch erneut das Urteil des Europäischen Gerichtshofs, wonach Arbeitgeber religiöse Symbole wie das Kopftuch am Arbeitsplatz verbieten dürfen. Erdogan hatte Europa deshalb bereits vorgeworfen, einen "Kreuzzug" gegen den Islam zu führen. Nun warf er dem Gericht Doppelstandards vor, da es nicht auch die jüdische Kippa verbiete. Allerdings betrifft das Urteil alle religiösen Symbole.

Quelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/recep-tayyip-erdogan-raet-tuerken-in-deutschland-...

Doch wenn es um die Unantastbaren geht, dann knicken auch die Alternativen ein, wie z.B. Bettina Röhl, die ich sonst sehr schätze.
Sie schrieb kürzlich bei TichysEinblick.

Das Kopftuch ist weit weniger dezent als die vom Gericht erwähnte Kippa, die bestenfalls eine Glatze kaschiert oder ein Kettchen um den Hals, an dem ein Kreuz bammelt. Das Gericht vergleicht Dinge und setzt Dinge gleich, die nicht vergleichbar sind. Das Gericht offenbart zudem mit seinen Bedeckungsvergleichen ein geradezu gefährliches Ausmaß an Ignoranz. Die Kippa, ein Symbol der ältesten, gleichsam Ur-Religion des Judentums, ist das Symbol einer Religion, die keine Mission kennt und will, weshalb die Religion auch auf die Ursprungsgemeinschaft beschränkt geblieben ist. Die jüngste der Religionen, die man monotheistisch nennt, hat sich in Schüben stets rasant verbreitet, sie ist Mission. Der Gedanke, andere an seinem Glauben teilhaben zu lassen, manchmal mit dem Argument und manchmal mit Gewalt, ist im Christentum und im Islam nicht gänzlich unbekannt. Insofern ist der Vergleich von einer dezenten jüdischen Bedeckung mit dem einen Teil der Persönlichkeit verdeckenden Kopftuch der muslimischen Frauen geradezu hinterhältig irreführend.

Quelle: https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/bettina-roehl-direkt/eugh-ein-bild-sagt-mehr-als...

Nein, Frau Röhl!
Das ist ein tiefer Bückling vor dem wirklichen Establishment.
Entweder wird allen Religionen das Tragen ihrer Symbole erlaubt oder nicht bzw. nur verwehrt wenn es gegen allgemeine Sitten verstößt.
Die Flucht in die Nicht-Mission ist ein Witz!
Die Auserwählten wollen unter sich bleiben und sind überhaupt nicht scharf auf „zugewanderte Nichtjuden“.
Hier zeigt sich das ganze Dilemma der verlogenen Doppelstandards der westlichen Marionetten-Welt.

Wenn der Türken-Präser seine Landsleute zu einer innertürkischen Angelegenheit umwerben will, dann geifert das Medien-Bordell inkl. der Alternativen.
Wenn aber der US-Moslem Barack Hussein Obama in Berlin Wahlkampf veranstaltet und nicht für ein Präsidialregime werben muß (weil es das schon seit Jahrhunderten gibt) und keine Todesstrafe einführen will, weil die ebenfalls schon seit langer Zeit vollstreckt wird, dann jubeln die Rückgratlosen frenetisch.
Und wenn Rebecca Harms, Marie-Luise Beck, Elmar Brok oder Guido Westerwelle sich auf dem Kiewer Maidan unverfroren in die ukrainische Innenpolitik einmischen, dann dient das ausschließlich der Demokratie, auch wenn es Monate/Jahre später zu 15 bis 20.000 Todesopfern führt.
Türkische Politiker dürfen nicht in Deutschland für ihre Anliegen werben aber Demos von Zehntausenden Kurden mit PKK-Symbolen läßt man durchgehen.

Pahh, was bin ich diese verschissene Doppelzüngigkeit der palavernden Feiglinge leid! [[kotz]]

mfG
nereus


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