Das Verständnis der Russen von guter Vorbereitung ... sieht deutsch aus!

Hannes, Montag, 12.02.2024, 00:10 (vor 77 Tagen) @ MausS2070 Views

Gruß zur Nacht,

wollte eigentlich in die Kiste. Meine Eitelkeit hat mich überredet, dazu:

Und eine gegenseitig bestens abgestimmte gute Vorbereitung will ich da überhaupt nicht in Abrede stellen.

Für die Russen war das eine 1A Vorbereitung. Alter Spruch (stimmt wohl nicht mehr, mein Weib ist naturblond): "Traue niemals blonden Frauen und Autos die die Russen bauen".

Die Russen haben eine hohe Meinung von den Deutschen hinsichtlich "bestens abgestimmte gute Vorbereitung". Von sich haben sie eine schlechte Meinung, wenn Du als Deutscher mit denen redest über so was, als Freund, dem Fremden werden sie sich stolz zeigen.

Die Russen hätten (Putins Club) sehr gern mit uns Deutschen zusammengearbeitet, win win, hat nicht sein sollen, Poltik ist die Kunst des Machbaren, ... nun gut ... Wir wissen, wer das "gesprengt" hat.
:-(

Putin ist ansonsten jedoch völlig anders in das Leben der Menschen seines Landes eingebunden, sowohl hinsichtlich der Verbindungen ins sog. "einfache Volk" hinein, und erst recht in Hinsicht auf den geistigen Austausch mit den verschiedenen sozialen Eliten.

Und da sind wir wieder bei der "reeducation". Wie soll ich es sagen, der Schlüsselbegriff ist wieder: "völkisch" denken, planen, Patriot, Kultur und so weiter. Gähn ... (?)


Er hat sich diesbezüglich ja hinsichtlich der Propagandamethoden des Westens geäußert, welchen er sich offensichtlich aus ganz grundsätzlichen Überlegungen verweigert - und das nicht nur passiv.

Das habe ich als Schmeichelei empfunden mit dem Nebeneffekt, sein Schweigen zu erklären. Kam gut an, finde ich. Immer bezogen auf die Zielgruppe gemeint.

Genau DAS macht den Unterschied zwischen pseudopolitischem Herumgehampel, wie wir es von unseren Sockenpuppenkaspern unentwegt vorgeführt bekommen, und wirklich staatsmännischem Vermögen aus - und den mit irgendwelchen technischen Spielereien oder taktischen Mätzchen zu verwischen wird er ums Verrecken nicht riskieren.

In Rom nannte man das wohl "Dekadenz".

Es ist eine gesellschaftliche Krankheit sozusagen, wie beim Menschen und Viechzeuch z. B. das "Fieber". Schwer zu erklären. Jeder Arzt hätte bei der Forderung, die Ursachen von "Fieber" einfach mal so kurz zu definieren ein Problem. So ist es auch mit "Dekadenz", ein weites Feld. Wieviel kostet ein Auto?
:-P

Dazu fühlt der sich seinen ihm und seinem Wirken vertrauenden Landsleuten verpflichtet, ganz besonders auch den unter Einsatz ihres Lebens kämpfenden Truppen an der Front.

Naja, die Muschiks liegen im Dreck. Keine Ahnung was in Denen vorgeht. Ich sehe das bei Putin wie bei dem alten Fritz, der war ja auch militärisch als nahezu Vaterfigur dargestellt im Volke (ich las noch alte Schulbücher bei Opa), Napoleon auch angeblich beliebt bei seinen Truppen - und was hat der seine auch deutschen Soldaten zu Tode gequält bzw. Was hat Fritze in der Schlacht seinen Langen Kerls zugebrült: Hunde wollt Ihr ewig leben!?

So einer sieht sich als Soldat in einem gemeinsamen zu führenden Kampf, und nicht als clever tricksender Betrüger.

Alle diese Figuren sind Menschen mit Herkunft, Prägung, Gelüsten, Zwängen ...

Putin zu verstehen geht genau so wie mit allen diesen Figuren die Du alternativ ansprichst, ich verstehe auch A.C.A.B. beispielsweise. Putin wurde ausgewählt wie die Baerbockige auch.

Ich glaube Putin weitgehend zu verstehen. Lücken gibt es, wie seine Affinität zu Juden und die Kindheit auf den Hinterhöfen St.Petersburgs (hab mich da schon umgegeguckt), dann mir wieder völlig klar: Eliteangehöriger in Dresden, Gorbatschow/Jelzin, seine plötzliche Religiösität, Prigoschin usw.

Sowas ist in unserem "demokratischen Kulturkreis" von seiten der staatlichen Eliten nicht einmal mehr im Ansatz her denkbar - und genau deswegen traust auch Du das niemandem, also auch Putin, nicht zu.

Putin ist Realist, Pragmatiker und knallhart. Womit wir wieder bei der Mentalität der Russen wären, die wollen (Historie!) so einen Führer. Er vertritt die Interessen der Mächte Russlands wie Trump die der USA. Der Putin hat ein einnehmendes Wesen, beim KGB gelernt, sagt man, warum nicht nutzen? Das ist ebenso zielführend wie seine Härte.

Dabei bin ich kein 'Fan' Putins, bin ja auch kein Russe, habe da aber generell einen vollkommen anderen Blickwinkel auf das geopoltische Geschehen und dessen Akteure insgesamt. Meine persönlichen Erfahrungen, Maßstäbe und Erkenntnisse taugen da nicht für eine Beurteilung. Was dann trotzdem für mich erkennbar wird, erst daraus formt sich mein (sic! ist subjektiv, geht ja nicht anders, ich bin mir dessen jedoch bewusst) Bild der Gegenwart/Realität.

Oho, ich hatte Erfahrungen mit Russen! Viele. Schon als Kind. Heute eher hier Ukrainerinen, gestern, eine Jungsche mit einem Dackel angequatscht. Sie sprach russisch, machen nicht alle. Ich sagte: Nazi-Hund, saupreußischer? Sie lachte, aus Tierheim. Und so weiter.

Vielleicht verstehst Du mich ja, ist schwierig zu erklären, ansonsten ist's aber auch nicht schlimm.

Ich verstehe Deine Verzweiflung. Verstehe bitte meine Zurückhaltung bei romantischen Vorstellung über so Sachen wie Putin als Retter, oder Trump ...

Beste Grüße zur Nacht

MausS

Letztlich läuft alles darauf hinaus, dass aktuell wie immer irgendein Imperium Vasallen ausbeutet und jede völkische Idee unterdrückt.

Keine Ahnung, ob der GROSZE PLAN vorsieht, Russland und Europa zu schwächen, damit die Ratten und Drachen sich das dann zur Beute machen können. Und - wichtiger: Ob deren Kalkulation aufgehen wird?

Gute Nacht

H


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