Ich dachte immer, Banken gab es bei den alten Chinesen nicht, genau so wenig im christlichen Abendland, wo so etwas Perfides wie Bankgeschäfte, nämlich Geld aus Geld zu machen, nur den Juden erlaubt

Mephistopheles, Sonntag, 26.03.2023, 17:28 (vor 387 Tagen) @ Centao3477 Views
bearbeitet von Mephistopheles, Sonntag, 26.03.2023, 17:35

Ich dachte immer, Banken gab es bei den alten Chinesen nicht, genau so wenig wie bei den Musels oder im christlichen Abendland, wo so etwas Perfides, wie Bankgeschäfte, nämlich Geld aus Geld zu machen, was an Zauberei oder Hexerei grenzte und auf jeden Fall teuflisch war, nur den Juden erlaubt war, weil die ohnehin mit dem Teufel im Bunde waren? [[zwinker]]

Hallo @Ostfriese,

danke erst mal wieder für Deine qualitativ hochwertigen Beiträge.
Mein Frageeinstieg wäre, macht uns im Sinne der "Schönheit" eine Zweidrittel-Gesellschaft in nach-debitistischer Zeit glücklicher?

Nehmen wir mal @meph Sklaventhese.. als erstes Beispiel:

Die lautet:
Der erste, der Surplus (nach Karl Marx) erwirtschaftete, war ein Sklave. Surplus ist aber für jede gesellschaftliche Entwicklung erforderlich.
Wobei allerdings Thorsten Veblen die These vertritt, dass die ersten Sklaren Frauen waren.
Surplus ist als Vorfinanzierung für jede Eröffnungsbilanz erforderlich, weswegen die Germanen auch so rückstämdig waren (wie die 8nordamerikanischen Indianer viel später), weil sie keine Sklaverei kannten.

Die Voraussetzung jeder Sklaverei ist auch die Zerstörung der Familien oder Sippen, da eine Sippe es naturgemäß nicht zulässt, wenn einer ihrer Angehörigen versklavt wird.

Der Anteil der Sklaven an der Bevölkerung antiker Zivilisationen variierte je nach Zeit und Ort. In einigen Gesellschaften war der Anteil relativ gering, während er in anderen sehr hoch sein konnte. Zum Beispiel wird geschätzt, daß während des Römischen Reiches etwa 30% bis 40% der Bevölkerung Sklaven waren. In Athen im 4. Jahrhundert v. Chr. sollen es etwa 80.000 Sklaven bei einer Gesamtbevölkerung von 300.000 gewesen sein, was einem Anteil von etwa 27% entspricht.
Eine mögliche Quelle ist dazu das Buch "Slavery in the Late Roman World, AD 275-425" von Kyle Harper, in dem er den Anteil der Sklaven in der spätrömischen Welt auf etwa 15-20% der Bevölkerung schätzt.

Also so, wie der Autor es gene hätte.

Oder als zweites Beispiel Bauerngesellschaften.. als feudale Gesellschaften sehr stabil.
z.B. die Tang Dynastie:
Die Tang-Dynastie (618-907 n.Chr.) war eine der erfolgreichsten und einflussreichsten Dynastien in der chinesischen Geschichte. Die Tang-Dynastie war bekannt für ihre politische Stabilität, ihre militärischen Erfolge, ihre florieren.

Die ersten chinesischen Banken entstanden bereits im 7. Jahrhundert während der Tang-Dynastie (618-907). Eine der bekanntesten Banken der Tang-Dynastie war die "Guanzhi Shuyuan", die sich auf die Verwahrung von Wertgegenständen

Also Sicherheiten. Das besagt, dass es damals ein Grundpfandrecht in China eben nicht gab, sondern man die Sicherheit physisch abliefern musste. Wovon die Goldbugs noch heute träumen.

und die Vergabe von Krediten

Leihen oder Krediten? (WER hat seine Hausaufgaben gemacht und kann den Unterschied erklären?) :-)

spezialisiert hatte.

Halte ich für unwahrscheinlich. Ich glaube vielmehr, dass es Banken in China genau so wenig gab wie im Mittelalter hierzulande.
Wenn man Geld brauchte, dann ging man eben nicht zur Bank, sondern zum Juden Eliezer Scroogle.
Später zum Augsburger Jakob Fugger oder zum Nürberger Anton Welser und ließ sich vorab auszahlen als Produktionskapital und stellte dafür einen Wechsel aus.
Die Fuggerbank wurde erst viel später gegründet.
Fugger war auch die erste Bank, indem er sich auf Startups konzentrierte wie später die soeben pleite gegangene Silicon valley Bank, indem er österreichischen Bergarbeiterfirmen Startkapital zur Verfügung stellte gegen Beteiligung an der Firma. Die Erträge aus dem Bergbau, also die Rohstoffe, konnten durch den Kapitaleinsatz verdoppelt werden.

Sklaverei war in der Tang-Dynastie offiziell verboten, aber es gab immer noch Formen von Zwangsarbeit, wie zum Beispiel unfreiwillige Arbeit von Kriegsgefangenen und Menschen, die Schulden hatten oder wegen Verbrechen verurteilt worden waren.

Also, entweder hatten sie haus- und Grundbesitz oder ein Handwerk. Von irgendetwas mussten die Leute leben.
in Europa war das Handwerk in den zünften organsiert. Das ist aber weltweit einmalig, so viel ich weiß. wie das Handwerk das es in China gab und sehr bedeutend war, dort organisiert wurde, ist mir unbekannt.

2/3 Bauerngesellschaften mit feudalen Herren und Handwerkern - sehr stabil.., oder?

Ich spendiere dir 12,3%. Also 2/3 + 12,3%.

Und so weiter, wann ist eine Gesellschaft länger schön und stabil im Sinne des @morpheus?<img src=" />

Viele Grüße,
CenTao

Das hätte in Europa ewig stabil bleiben können, wenn nicht, ja

- wenn Amerika nicht entdeckt worden wäre und damit automatisch die globalisierung und der Welthandel begonnen hätte
und
- wenn sich aus den Zünften nicht die Manufakturen und daraus die Industrie entwickelt hätten

Eine Manufaktur ist im Prinzip Fließandarbeit.
Man teilt das, was ein einzelner Handwerker machte, in 30 oder mehr Arbeitsschritte (Arbeitsteilung) ein und kann damit angelernte Arbeiter beschäftigen.
Die produktivitätssteigerung ist kolossal

Gruß Mephistopheles


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung