Ostfeldzug

Kaladhor, Münsterland, Montag, 10.10.2022, 17:19 (vor 587 Tagen) @ Diego23799 Views

Beim Ostfeldzug muss man differenzieren:
1941 hat die Rote Armee sehr hohe Verluste - Tote und Gefangene - durch die Kesselschlachten gehabt, so dass die Wehrmacht völlig überfordert war, diese Massen an Gefangenen nach "hinten" zu verbringen, viele Gefangene sind dabei elendig verreckt...heute heißt es übrigens, dass das die Absicht der Wehrmacht gewesen wäre..in einem Buch über den Zweiten Weltkrieg von 1975 stand es noch so, dass die Deutschen sich darüber sogar geärgert haben, weil ihnen dadurch Arbeitskräfte "durch die Lappen" gegangen sind...kann jetzt jeder selbst entscheiden, welche Variante naheliegender ist.

Bei der Verteidigung Moskaus Ende 1941 waren die Verluste dann nochmal einen Tacken höher, aber das ist durch die verbissene Verteidigung zu erklären.

Ab 1942 gab es dann eine spürbare Änderung. Nach Beginn des Kaukasus-Feldzugs wurde recht schnell festgestellt, dass die Russen flexibel nach hinten auswichen und Raum gegen Zeit eintauschten, statt sich einkesseln zu lassen oder irgendwelche Stellungen verbissen zu verteidigen. Da wurden tatsächlich die Soldaten geschont, um sie später noch einsetzen zu können...nämlich bei der Offensive von Stalingrad, wo dann die 6. Armee, Teile der 4. Panzerarmee, einer kroatischen Einheit und Teilen von rumänischen Armeen eingekesselt wurden. Bei der Offensive waren die Verlustzahlen dann wieder erheblich höher, aber das ist ein normales Erscheinungsbild.

Danach gab es nur noch eine Schlacht, wo die Russen defensiv agieren mussten: am Kursker Bogen. Von da an gab es an der Ostfront nur noch sowjetische Offensiven.

Grüße

--
Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich kann noch selber denken!


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung