Zu Alu und Kunstdünger

Hannes, Donnerstag, 18.08.2022, 22:12 (vor 619 Tagen) @ Steppke1750 Views
bearbeitet von Hannes, Donnerstag, 18.08.2022, 22:19

Die hohen Energiepreise haben dazu geführt, dass in der EU die Zink-, und Aluminiumproduktion um sagenhafte 50 Prozent zurückgegangen ist.

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Vor einigen Tagen wurde z.B. bekannt gegeben, dass eines der größten slovakischen Primäraluminumwerke im September geschlossen wird (Slovalco). Nur die Recyclinganlage bleibt (noch) in Betrieb.

Vor einem halben Jahr schrieb ich hier:

"Habe keine Öko-Dünger gekauft, sondern kaufte ewig haltbares, wie Hornspäne und dieses (bei doofen Baumarkt-Gärtner*Innen so verschriene böse) Blaukorn, Grünkorn, ..., Kunstdünger eben. Nur soviel: Stickstoff wird nicht nur für Sprengstoff gebraucht (!) und die Gewinnung braucht Energie (Haber-Bosch, ein Segen!). Auch, wenn Öko-Frau es als Vogelscheiße per Schiff importieren lässt, geht das nicht ohne Energieaufwand. Diese Tussen werden sich noch umgucken! Leider kein Trost, denn Putin wird dran Schuld sein ...
[[hae]]

Dass ich vor zwei Jahren auch in PV investierte, schrieb ich hier. Habe eben mal nachgesehen, was denn jetzt meine Alu-Winkel kosten, die ich für die Dachmontage beschafft hatte? Alu wird ja mit viel Strom gemacht, Halbzeuge brauche ich immer mal, Stahl üblicher Querschnitte habe ich ja genug zu liegen seit Jahren.

Also, mein Beispiel: 2000x50x50x3 - Vor zwei Jahren, zum Stückpreis gekauft: 9,67 Euro. Nun für 17,99 Euro nachgekauft, Preise Amazon 20,61 bis 31,60 Euro pro Stück. Das ist drei Mal so viel in zwei Jahren. Hausnummer zum Merken!"

Es war also seit langem abzusehen.

Ich kritisiere nicht vorrangig, dass die Industrie zu wenig Welle gemacht hat wegen der Bevorratung (das ist nur der Notbehelf), sondern dass weder Industrie- noch Gewerkschaftsverbände die Sturmglocke geläutet haben. Hätten auch die Ökonomen tun können, die die EU-Geldpolitik verstehen.


Dazu auch noch folgende Meldung, die jetzt nichts mit Zink/Alu zu tun hat, aber mit dem Grundübel, den Energiekosten.

In Sachsen-Anhalt steht einer der größten deutschen Düngerhersteller (SKW Stickstoffwerke Piesteritz) vor dem Produktionsstop/Schließung, denn die müssen 30 Millionen Euro Gasumlage zahlen, pro Monat, was sie nicht können.

https://www.agrarheute.com/management/agribusiness/30-mio-euro-gasumlage-bald-produktio...

... und das ist erst der Anfang.

Ich hier vorgestern:

"Heute im Radio: Piesteritz, Stickstoffwerk, auch AdBlue, dachte ich: Geht schon los, die Jammerei. Die Umlage würde das Werk gleichsam ermorden, das Fass zum Überlaufen bringen.

Die Umlage ist bekanntlich etwas mehr, als der Kostenbetrag pro kWh, den ich für mein Brennholz bezahlt habe, schrieb ich hier schon mehrfach. Nur zur Erinnerung, was die Größenordnung der Umlage allein betrifft. Nun noch die Gaspreise, ogottogott, und Energie oooochn och bezahlen ... So kam der Radiobeitrag bei mir rüber heute."

Kann es denn wirklich sein, dass die Masse immer noch pennt? Einschließlich ihrer Verbände?

Wie ich hier wiederholt schrieb, war das nicht der böse Putin ("Narrativ"). Aber man wird uns die Geschichte so erzählen, schrieb ich ("Putin Wars In Europe").

Und so ist es auch gekommen. Wann immer ich mal Radio höre (im Auto): Wegen des Angriffskrieges (selbstverständlich nicht durch die NATO) in der Ukraine würde es nun etwas schwierig werden. Ging mit dem "bischen frieren für den Frieden" los, Tschau Mama ...

H.

PS: Mit "Vogelscheiße per Schiff" dem ökologisch korrekten (im Gegensatz zu "chemischem") Düngemittel meinte ich Guano.
Früher hat man das Salpeter von Chile geholt, bevor man ihn aus Luft machen konnte (Nobelpreis Haber-Bosch).
Allerdings in Stickstoffdünger als Energieträger für Pflanzen (die machen daraus andere Energie wie Öl und Kohlehydrate, mit der Hilfsenergie Sonne) muss man da noch Energie reinstecken in die Düngerherstellung. Sonnenenergie reicht nicht, eine Lüge.
Und deswegen - weil ich das weiß - habe ich mir rechtzeitig Stickstoffdünger hingelegt.
Dasselbe Zeug (im Prinzip, hier Schweineka?ke et c.), weswegen die Holländischen Bauernhöfe nun sterben sollen. Die Holländer haben zu viel Gülle, bei den Sri Lankesen zu wenig, da reicht die Schei?e mangels Viehbestands und wegen Importstopp "chemischen" Düngemittels nicht aus. Der Acker liefert zu wenig Nahrungsenergie. Landwirschaft ist ein simples Enrgiebilanzverfahren, schrieb ich hier mal. Nix rein, nix raus!
Ich habe es erlebt nach der Wende, mit Erstaunen: Ein Trockenrasen (Magerrasen, Ruderalzone?) ist wertvoller als nutzbarer Ackerboden?!
Die Römer haben nach dem Dritten Punischen Krieg sich die Mühe gemacht, Salz auf die Ackerböden der Punier zu tun. Damit die nachwachsenden Krieger verhungern - das war NACHHALTIGKEIT WIE HEUTE WEDER.
Also auch dieses monströse Verbrechen an der Zukunft unserer Kinder geht - wie die Einwanderungsbeförderung - schon seit Jahrzehnten seinen sozialistischen Gang, und die Masse pennt. Bis die Quittung kommt (Armut, ggf. Hunger). Was danach kommt, keine Ahnung.


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