Gegenwert der ablaufenden Zeit

Ashitaka, Donnerstag, 04.08.2022, 20:09 (vor 624 Tagen) @ Beo23576 Views
bearbeitet von Ashitaka, Donnerstag, 04.08.2022, 20:46

Hallo Beo2,

durch die Zessionsgeschwindigkeit (siehe Begriffserklärung durch Dottore) wird nur das Abräumen vom Markt (Konsum) beeinflusst. Zusätzliche Produktionen (Kaufkraft) schafft das System durch das bereits vorhandene Geld keine, weder durch private Unternehmen, noch die konsumfreudigen privaten Haushalten.

Dottore hatte es immer wieder klargestellt: Zwischen der marktreifen Produktion von Gütern und der Realisierung der vom Anbieter gewünschten Preise (d.h. von der Planung über den Rohstoffabbau bis zu den Kosten der Warenabgabe) verstreicht in den meisten Entenhausentheorien zur Simplifizierung der Wirklichkeit ganz bewusst keine Zeit. Und damit kommen wir zum Kernproblem:

Der Gegenwert dieser über alle Produktionsketten ablaufenden Zeit ist als nachfragendes "Geld" nicht vorhanden, kann nur dargestellt werden, wenn zusätzliche Verschuldung stattfindet. Vorfinanzierungen wohin der klare Verstand blickt.

Nur dadurch können über alle Produktions-/Dienstleistungsketten hinweg zunehmend deflationäre Impulse nach dem derzeitigen, nur scheininflationären Abräumen (es sind temporäre Teuerungen, "noch" weiterreichbare Kosteninflationen) vermieden werden.

Der Preisdruck wird im Zuge einer weiteren Anhebung der Kreditstandards / -konditionen und dadurch verringerten, inflationär wirkenden Kreditvergabe enorm werden, gegen jede nur extrapolierende Erwartung brechen die Preise in einer dann schlagartig sich ändernden Vertriebspolitik (gehn wir mal runter um die Umsätze insgesamt zu steigern) auf breiter Front ein. Denn es geht mittelfristig nicht nur um die verteuernde, künstliche Knappheit (siehe Heizöl), sondern um immer schwieriger zu bestreitende Kapitaldienste und Kostenbudgets aller in den Ketten aufwartenden Produzenten/Händler/Dienstleister.

Herzlichst,

Ashitaka

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