Bitcoin bei 20.000 Euro gelandet - wie geht es weiter?

Manuel H., Mittwoch, 15.06.2022, 08:07 (vor 681 Tagen)3870 Views

Freunde von mir hatten in der Zeit gekauft, als der Bitcoin bei 30-42.000 Euro lag und sich natürlich riesig gefreut, als Bitcoin auf 90.000 hochgejubelt wurde (oder sich geärgert, von den Bitcoin nur so wenige zu niedrigen Preisen gekauft zu haben.) Manche BitCoin Wechsler nahmen bis zu 25% Provision, was den Käufern nichts ausmachte, da der Preisanstieg die Kosten schnell wettmachte.

Nun läuft es rückwärts, hielt ich 28.000 noch für einen Kurs, zu dem man doch hätte einsteigen sollen, bin ich eines Besseren belehrt.

Systemisch kann Bitcoin eigentlich nur steigen, da es in seiner Menge wesentlich effektiver begrenzt ist, als es das Gold je war. Gold war mitnichten geschichtlich immer so "rar" wie es die Goldwährungsanhänger glauben machen wollen (Goldkonstante und ähnlicher Blödsinn), der Goldschürfer am Klondyke erhielt wegen des dort massenhaft vorhandenen Goldes gerade mal ein heißes Bad plus Steak, Whiskey und Nutte für wochenlanges Gold schürfen.

Die Investoren, die die spanischen Eroberer finanzierten, um den Indios das Gold zu rauben, stellten mit Schrecken fest, dass die vollgeladenen Schiffe wegen des Verfalls des Goldpreises (Überangebot) nicht einmal die Kosten für das Morden der Indios einbrachten.

Diese Goldprobleme hat Bitcoin nicht, ist aber extrem volatil, da es von mächtigen Investoren jederzeit nach oben oder unten gejagt werden kann.

Eigentlich hätten doch die westlichen Sanktionen eine Steilvorlage für das Bitcoin sein müssen.

Irgendwo gelesen, dass ein deutscher Saatgut-Hersteller seine Insolvenz anmelden mußte, da er sein Saatgut zu 80% an Russland liefert und nun nicht mehr bezahlt werden kann.

Mit Bitcoin kann man doch, was finanzielle Transaktionen anbelangt, hervorragend den Sanktionen des Westens trotzen.

Der chinesische Mittelstand verfügt inzwischen über nennenswerte Ersparnisse, darf die aber wegen der Devisenbeschränkungen nicht ausführen, traut aber auch den heimischen Banken nicht unbedingt, auch da bietet sich Bitcoin an.

Das hätte doch alles zu höheren Wechselkursen führen müssen, oder?

Hat einer eine Idee, wie es mit dem Kurs weitergehen wird und warum?


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