Ich erlaube mir, deine Zusammenfassung zu ergänzen oder zu präzisieren (gemäß meinem aktuellen Wissenstand):

Da der Faden https://dasgelbeforum.net/index.php?id=604166 doch sehr ausgefasert ist, hier meine Interpretation des dort gelesenen in einem neuen Faden.

1. Überwiesen werden Fremdwährungen (€, $, ..) an die Gazprom-Bank

_ 1.1) .. oder an eine andere GBank eigener Wahl (durch den Kunden der Gazprom-Gas);
_ 1.2) Die Gazprom-Gas ändert ihre Rechnungsstellung an ihre Kunden in "unfreundlichen Staaten": Die Rechnungen lauten nun auf Rubel, zahlbar auf dem Girokonto der GP-Gas bei der GP-Bank in Russland.
_ 1.3) Der Kunde der GP-Gas eröffnet bei einer GBank seiner Wahl in Russland ein eigenes Girokonto, lautend auf Rubel.

2. Die Gazprom-Bank sucht an der Moskauer Devisenbörse Teilnehmer, welche ihre Rubel gegen Euro etc. tauschen wollen

_ 2) Die vom Kunden der GP-Gas beauftragte Geschäftsbank (siehe unter 1.2.) sucht ... usw..

3. Die Rubel werden den Überweisenden gutgeschrieben, anschließend Gazprom damit bezahlt.

_ 3.1) Die eingelösten Rubel werden von der beauftragten GBank dem Girokonto des Kunden der GP-Gas in Russland gutgeschrieben.
_ 3.2) Der Kunde der GP-Gas überweist den Rechnungsbetrag (in Rubel) von seinem Girokonto in Russland auf das Girokonto der GP-Gas bei der GP-Bank. Erst jetzt gilt die Gaslieferung als bezahlt.

Nun halten diejenigen, welche die Rubel "verkauft" haben, die Fremdwährung. Das könnte theoretisch auch die RU-ZB sein.

Ja. Das Währungs-/Wechselkurs'risiko trägt aber in jedem Fall der Kunde der Gazprom-Gas.

Man hat die Aktion nur dahingehend entschärft, als daß man dem Westen die Rubelbeschaffung abgenommen hat.

Das scheint mir NICHT der Fall zu sein - siehe oben. "Man" könnte aber durchaus behilflich sein auf der Suche nach den passenden Banken. Die Gazprom-Bank wäre sicher bestens geeignet, falls sie Zahlungen in EUR und USD entgegen nehmen kann, ohne dass diese Einnahmen im Westen gesperrt werden.

Richtig in Fahrt kommt das allerdings erst, wenn alle Rohstoffe so gehandelt werden.

Die Frage ist auch, ob dieses Zahlungssystem nur auf die "unfreundlichen Staaten" beschränkt bleibt.

Mit Gruß, Beo2