kontrollierte Opposition

Manuel H., Freitag, 29.10.2021, 15:21 (vor 929 Tagen) @ stocksorcerer4290 Views

Chomsky hatte ich auch einmal geschätzt, dabei missfiel mir allerdings, dass er nie Ross und Reiter nannte und seine Kritik letztlich immer eine systemnahe Wendung erfuhr.

Diese Spezie nenne ich „kontrollierte Opposition“. Sie füllt eine Nische.

Bedingungslose Ja-Sager gibt es wie Sand am Meer, damit beispielsweise eine Talk-Runde zu füllen, ist zwar inzwischen gängige Praxis, hat aber den Nachteil, dass diese Talkshows an Glaubwürdigkeit verlieren.

Es braucht also Ja-Sager, die auf „kritisch“ tun und so Debatten für das Medienbordell erfolgreich zu simulieren helfen.
Das ist eine Nische, die Einkommen und Reputation sichert.

Das können nur Leute mit überdurchschnittlicher Eloquenz, die diesen Spagat hinkriegen können.

So begründet sich Chomskys Reputation in allen Meinungslagern.

Dessen Interview ist dafür ein gutes Beispiel

Einerseits appelliert er irgendwie an eine Schonung der Impfkritiker, macht aber deren große Gefährlichkeit (similar to small-pox) für alle Menschen unmissverständlich klar.

So können alle, die dessen Aussagen und Forderungen verstanden haben, als fake news Verbreiter denunziert werden.

Er ist ja kritisch, liberal und meint es gut.


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