Die Wirklichkeit ist eine andere

Falkenauge, Samstag, 03.07.2021, 11:52 (vor 1050 Tagen) @ NST2304 Views
bearbeitet von Falkenauge, Samstag, 03.07.2021, 11:57

Ich will nun doch noch kurz auf diesen Schmutz eingehen:

1. hat das ja mit dem Inhalt meines Beitrages nichts zu tun, sondern dient nur
der Diskreditierung Rudolf Steiners, damit auch seine inhaltlichen Aussagen diskreditiert werden. Das ist die gängige fiese Methode.

2. Mit den Zitaten über die Zeitschriften Luz(c)ifer willst Du ja suggerieren, dass Steiner ein Anhänger dieser als teuflische Macht bekannten Gestalt des Bösen gewesen sei.
Wenn es Dir um die Wahrheit der Motive Rudolf Steiners gehen würde, hättest Du auf "AnthroWiki", von wo Du die Zitate herauskopiert hast, weiter geforscht und wärst auf folgende Äußerungen Rudolf Steiners dazu gestoßen:

«Luzifer» und «Lucifer-Gnosis»

"Sogleich bei der Begründung der deutschen Sektion der Theosophischen Gesellschaft erschien es mir als eine Notwendigkeit, eine eigene Zeitschrift zu haben. So begründeten denn Marie von Sivers und ich die Monatsschrift «Luzifer». Der Name wurde damals selbstverständlich in keinen Zusammenhang gebracht mit der geistigen Macht, die ich später als Luzifer, den Gegenpol von Ahriman, bezeichnete. So weit war damals der Inhalt der Anthroposophie noch nicht ausgebildet, daß von diesen Mächten schon hätte die Rede sein können. — Es sollte der Name einfach «Lichtträger» bedeuten."

Zu seinem Verhältnis zur Lehre der Theosophischen Gesellschaft schließt er da folgendes an:

"Obwohl es zunächst meine Absicht war, im Einklang mit der Leitung der Theosophischen Gesellschaft zu arbeiten, hatte ich doch vom Anfange an die Empfindung: in Anthroposophie muß etwas entstehen, das aus seinem eigenen Keim sich entwickele, ohne irgendwie sich, dem Inhalte nach, abhängig zu stellen von dem, was die Theosophische Gesellschaft lehren ließ. - Das konnte ich nur durch eine solche Zeitschrift. Und aus dem, was ich in dieser schrieb, ist ja in der Tat das herausgewachsen, was heute Anthroposophie ist."

Siehe: http://www.anthroposophie.net/steiner/Lebensgang/bib_steiner_lebensgang32.htm#Luzifer

Dort kann man weiter unten auch sein Verhältnis zu Blavatsky und zur Lehre der Theosophischen Gesellschaft geschildert finden.

R. Steiner ist in die Theosophische Gesellschaft eingetreten, weil er dort für spirituelle Erkenntnisse offene Menschen fand, und hat die Leitung der deutschen Sektion übernommen. Dabei war von Anfang an seine Bedingung, dass er nur seine eigenen Erkenntnisse und geistigen Forschungsergebnisse lehrt und nichts anderes, also das, was er apäter Anthroposophie genannt hat.
Er hat sich nicht zu verändern brauchen.

3. Zu Krishanmurti schreibt Steiner in seinem "Lebensgang":
"Aber seit 1906 kamen in der Gesellschaft, auf deren Führung ich nicht den geringsten Einfluß hatte, Betätigungen vor, die an die Auswüchse des Spiritismus erinnerten und die nötig machten, daß ich immer mehr betonte, daß der Teil dieser Gesellschaft, der unter meiner Führung stand, mit diesen Dingen absolut nichts zu tun habe. Den Gipfel erreichten diese Betätigungen, als dann von einem Hinduknaben behauptet wurde, er sei die Persönlichkeit, in der Christus in neuem Erdenleben auftreten werde. Für die Verbreitung dieser Absurdität wurde eine besondere Gesellschaft in der Theosophischen gebildet, diejenige vom «Stern des Ostens». Es war für mich und meine Freunde ganz unmöglich, die Mitglieder dieses «Sternes des Ostens» so als Glied in die deutsche Sektion hereinzunehmen, wie diese es wollten und wie vor allem
Annie Besant als Präsidentin der Theosophischen Gesellschaft das beabsichtigte. Und weil wir das nicht tun konnten, schloß man uns 1913 von der Theosophischen Gesellschaft aus. Wir waren genötigt, die Anthroposophische Gesellschaft als selbständige zu begründen."

Steiner hat immer vertreten, dass es sich bei Christus um eine einmalige physische Inkarnation in Jesus von Nazareth handelte. Er betrachtete die Sache mit Krishnamurti als einen zentralen Angriff auf das Christentum.
Ihm zu unterstellen, "diese Personalie habe ihm nicht gefallen und er habe sich übergangen gefühlt", ist Dein eigener primitiver Maßstab, den Du an größere anlegst.

4. "Warum dieser Rückblick erfolgen sollte, wenn das Wort Theosophie fällt, einfach deshalb, weil die Fabianer dort ihre Wurzeln haben und die ganzen Elite Unis mindestens der westlichen Welt und Teile des Ostens darüber verbunden sind. Ebenso der Sozialismus und der Kommunismus, der dort in diesem Umfeld ausgebrütet wurde."

Die Fabianer mögen in der Theosophischen Gesellschaft und darüber hinaus in ausgesprochenen Geheimgesellschaften der angloamerikanischen Welt ihre Wurzeln haben. Damit hatte Steiner nicht das Geringste zu tun. Er hat im Gegenteil während und nach dem 1. Weltkrieg hunderte von Vorträgen über die Ziele und das Wirken dieser "graumagischen" Bruderschaften, wie er sie nannte, gehalten, insbesondere, wie sie mit Verschwörungen hinter dem Entstehen des 1. Weltkrieges stehen.
Das ist alles veröffentlicht und kann nachgelesen werden, insbesondere in seinen "Zeitgeschichtlichen Betrachtungen" in GA 173 und 174, inzwischen in 3 Bänden 173 a,b,c neu aufgelegt und mit einem stark erweiterten zeitgeschichtlichen Anmerkungsapparat versehen.

Fazit:
Dir geht es nicht um die Wahrheit über Steiner, sondern um seine Diskreditierung und Verleumdung mit allen Mitteln. Vielleicht ist Dir das noch nicht mal bewusst. Das ist unterste Seelenprimitivität. Von solchen Leuten und ihren Claqueuren kann ich mich nur mit Verachtung abwenden.


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