Kreinel Illtum

Mephistopheles, Freitag, 02.07.2021, 11:57 (vor 1057 Tagen) @ Weiner2400 Views
bearbeitet von Mephistopheles, Freitag, 02.07.2021, 12:15

Ein Existenzrecht [mit Rederecht] hat derjenige, der sich seine Nahrung tagtäglich erjagt oder sammelt.


Ein Existenzrecht hat auch derjenige, der andere dazu zwingen kann, für ihn jagen oder sammeln zu gehen.

Wer nicht jagen oder sammeln kann, der kann trotzdem ein Existenzrecht haben, indem er seine Nahrung aussät, anbaut und erntet. Dazu braucht er aber Eigentum, und Eigentum entsteht nur aus der Waffe, mit der man es verteidigen kann.


Die Waffe kann man auch dazu benutzen, um andere zu zwingen, dass sie für einen aussäen und ernten.

Hat er nicht, weil durch die Waffe kann zwar die Abgabe erzwungen werden, nicht aber das abzugebende Gut, also die Ernte oder der Jagderfolg. Ohne Ernte keine Abgabe, weil, einem nackerden Mann kann man nicht in die Tasche greifen.

Den Steuereintreibern wünsche ich auf jeden Fall mal vorauseilend viel Glück, wenn es zum Blackout kommen sollte und sich das Stromnetz nicht wieder*) installieren lässt.

Btw., kannst du mir erklären, warum man rund um den Planeten hochzivilisierte Millionenstadtruinen findet, die jedoch plötzlich von ihren Bewohnern verlassen wurden? Wo blieb da das Recht der Waffe?

Wer aber weder Jäger noch Sammler ist noch Fischer noch Bauer, der hat kein eigentliches Existenzrecht sui generis, sondern allerhöchstens ein abgeleitetes Existenzrecht. Ein Recht, dass er nicht hat, sondern das ihm überlassen wurde.


Nein, das wurde ihm nicht (freiwillig) überlassen, sondern er hat es angeeignet - nämlich durch Gewalt. Es gibt offenbar auch durch die Waffe abgeleitete Existenzrechte.

Das hast Du übersehen. Oder Du verschweigst es uns Gelbe-Forum-Lesern.

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@solsticium

langer Rede kurzer Sinn bezüglich deutsche Ostgebiete und Kapitulation etc. (vermeintlich falsche Ausdrucksweise von Meyssan in einem seiner Artikel)

In der Geschichte gibt es kein "Recht". Eigentlich gibt es überhaupt kein Recht, auch nicht innerhalb der Staaten. Es gibt nur, in der Natur wir in der Geschichte, das (Pseudo-) Recht des Stärkeren, des Schnelleren, des Intelligenteren etc.

Erst wenn man schwach wird, lässt man sich auf Verträge und Abmachungen ein. Recht ist nichts anderes als eine Abmachung. Manchmal kann es auch Kalkül sein, einen Vertrag bzw. eine Abmachung mit jemandem zu schließen, etwa damit man genug Kraft hat, um erst mal einen Anderen zu erschlagen - um dann hinterher in Ruhe zu dem zurückzugehen, mit dem man einen Vertrag hatte - damit man nun auch ihn erschlagen kann.

Beispiel:

Si­gi­bert war ein in Köln re­si­die­ren­der frän­ki­scher Klein­kö­nig. Er kämpfte Seite an Seite mit Chlodwig gegen die Ale­man­nen bei Zül­pich 496/ 497, wurde ver­wun­det und er­hielt daher ­den Bei­na­men „der Lah­me". Nach Über­lie­fe­rung bei Gre­gor von Tours (538-594) stif­te­te der sal­frän­ki­sche Kö­nig Chlod­wig (466-511), also Sigiberts Kampfgenosse, dann jedoch Si­gi­berts Sohn zum Va­ter­mord an. Nachdem der Sohn den Vater erschlagen hatte, ließ Chlodwig anschließend den Sohn ermorden - um sich selbst zum Kö­nig der Rhein­fran­ken er­he­ben zu können ...

Daher das christliche Abendland, worauf man immer so stolz ist, weil nämlich dieser Chlodwig sich taufen ließ und zum Christentum übertrat.
(Natürlich musste er nach christlicher Lehre vor der Taufe beichten und die Tat bereuen, worauf ihm von der Kirche vergeben wurde. Deswegen durfte Gott ihn nach seinem Tode nicht mit der ewigen Verdammnis bestrafen. So weit zur Allmacht Gottes. Sie reicht nämlich nur bis zur Kirche, die Gott bindet oder löst. Alles natürlich nach katholischer Lehre; ich halte mich da raus.)

Chlodwig gilt als (politischer) Begründer des neuen Europa, dessen Kulturzyklus (in den machtpolitischen Aspekten) bis 2500 n.Chr. dauern wird - gerechnet ab jenen Jahren, als Chlodwig vor Köln nach diesen zwei Morden auf den Schild gehoben wurde.

Und du lieferst die Energie dazu. Mit einem Perpetuum mobile?

*) Dazu braucht es gar nicht mal einen atomaren Angriff. Konventionelle Bomben, abgefeuert auf die bestehenden Atomkraftwerke oder die oberirdisch lagernden atomaren Abbauprodukte, genügen, und wier haben alleine In westeutropa 100 Tschernobyls. Dann geht gar nichts mehr.
Wobei diese Freisetzung aller atomaren Abbauprodukte durchaus durch die eigenen Leute erfolgen kann, wenn die in eine aussichtslose Lage geraten. Wie war das mit den Engländern, die während WK II einen Hafen der verbündeten Franzosen bombardiert haben?.

Das ist der eigentliche Grund, warum ich der Ansicht bin, dass keine der führenden Nationen noch einen Krieg führen kann, allenfalls gegen weit unterlegene Gegner.

Gruß Mephistopheles


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