Diesel ist eben nicht so lagerfähig wie zB. Benzin! Deshalb habe ich mein Standardstahlblechwehrmachtskanister randvoll, Benzingenerator in Bereitschaft. Darf das Ganze vergessen bis zum E-Fall (mLuT)

Hannes, Samstag, 30.01.2021, 21:38 (vor 1182 Tagen) @ Rainer7246 Views

Hingegen kann eingelagerter Diesel schon nach 3 bis 4 Jahren maximal noch für die Petroleumlampe genutzt werden, für einen Verbrennungsmotor aber nicht mehr, da die Verbrennungsprodukte der organischen Bestandteile (Bakterien/Pilze) und der Abbauprodukte in der Brennkammer wie ultrafeiner Sand wirkt und Dir am Ende der ganze Motorblock, in Form von tausenden Splittern, um die Ohren fliegt.


Heizöl ist mindestens 20 Jahre haltbar. Das habe ich selbst herausgefunden als ich vor Jahren einen alten Erdtank leergepumpt habe. 20 Jahre früher wurde die Heizung auf Gas umgestellt und nun haben sich die Behörden gemeldet, was mit dem Erdtank ist. Der soll leergepumpt und dann mit Sand verfüllt werden. Rund 800 Liter Heizöl habe ich abgepumpt, bis nur noch Wasser kam. Auch das Wasser pumpte ich ab. Das Heizöl habe ich ein paar Monate stehenlassen, damit sich Wasser und Schwebstoffe absetzen können. Danach verbrannte ich es in der Heizung. Probleme: Keine!

Rainer

Bevor es bei mir gleich Weiße-Bohnen-Suppe gibt, noch etwas Senf dazu wie folgt:

Die bewährten unverändert weltweit noch heute benutzen Wehrmacht-Einheitskanister von 1941 sind für die Langzeitlagerung von Benzin optimal. Das Benzin oxidiert (nicht, wenn randvoll ohne Luft gefüllt) und im Einsatzfall würde mein Benzingenerator für die paar Stunden (wo ich den brauche, dann auch nur eventuell) das alte Benzin klaglos nehmen, Klopffestigkeit hin oder her. Diesel wäre mir einfach zu unsicher!

Ja, zum Verheizen mag das Dreckzeug aus der Grube geeignet gewesen sein, aber bei einem hochgezüchteten Dieselgenerator hätte ich Manschetten, dass der nach ner Stunde versagt, bei solchem Zeug. Absolutes KO-Kriterium: Diesel gammelt. Garantie gibt es keine, siehe unten.

Beim Benziner kann man 2% Öl beigeben, wenn man Angst hat. Es geht um Verfügbarkeit und das mit Garantie! So sind die Prioritäten.

Ich wollte das hier noch los werden, weil ich um die Unsicherheit von Diesel seit Jahren weiß. Schon in den Siebzigern, bei dem kalten Winter (1979??) hatten wir in der DDR dausende doote Viecher in den Riesenställen, weil die Lüftung versagte, weil die Notstromdiesel versagten, weil eben keiner jedes Jahr einen Stresstest macht!

Erinnere mich, dass man dann in den LPG'n regelmäßig testete, danach, dass die auch anspringen im E-Fall. Das will ich nicht, mir nicht antun privat, da hätte ich ja viel zu tun!

Also: Einen Benziner auf den Dachboden stellen/montieren, die Kanister irgendwo lagern wo sie auch mal abfacken können ggf. (war halb Scherz <img src=" /> und das System der Noteinspeisung vergessen (wie gesagt umstöpseln im E-Fall, Schutzmaßnahmen Elt. beachten!).

Ich rechne auch damit, dass man wird aus Autotanks noch genügend Reste Benzins wird bergen können bei Bedarf, aber die Tanke wird zu haben - für den Pöbel! Kirche im Dorf lassen: Heizen und Kochen sind wichtig, dafür brauche ich weder Strom (außer Pumpen evtl. -> PV+Akku) noch Benzin.

Zur Lage (Gretel: "habt Panik"), hier beispielhaft dieses Zitat, niederschnetterndes Ergebnis amtlicher Test von 74 Stück ggf. lebenswichtigen professionellen Notstrom-Anlagen, (NEA=Netz-Ersatz-Anlagen, hier Notstromdiesel), nur 8% hatten guten Diesel bereit:

"4 Fazit und Maßnahmenempfehlungen
Über die den bisherigen Analyse-Ergebnissen zugrunde liegenden Brennstoffproben aus 74 NEAs hinaus wurden inzwischen rund 100 weitere Proben gezogen und analysiert. Erste Ergebnisse bestätigen alle bislang erkannten Tendenzen. Es kann also derzeit davon ausgegangen werden, dass diese Ergebnisse mit ausreichend hoher Zuverlässigkeit auf alle NEAs übertragbar sind.
Für die mit Dieselkraftstoff betankten und untersuchten NEAs gelten folgende Feststellungen 5 :
- Bei 60 % der NEAs war der Brennstoff zum Zeitpunkt der Probennahme oder in naher Zukunft nicht mehr verwendbar.
- Bei ca. einem Drittel aller NEAs war der Brennstoff zwar noch verwendbar, aber schon deutlich gealtert.
- Nur bei 8 % der NEAs ist der Brennstoff uneingeschränkt verwendbar.
"

Quelle Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik 2015 "Neue Erkenntnisse zur
Lagerfähigkeit von Brennstoffen für Netzersatzanlagen
" - da ist das ganze Debakel schön aufgelistet und mit PDFs zusammengefasst, so sind leider die Fakten, da darf man sich nichts vormachen! (Hallo @DT! Ich beneide Dich um Deine Optimismus hinsichtlich Blackouts. Ich aber befürchte nämlich, dass man - echter Blackout - im günstigsten Fall die wichtigsten Verbraucher provisorisch nach einigen Tagen schon irgendwie versorgen würde, auch Windgeneratoren brauchen zum Anlaufen Strom - und der Rest bliebe eben dunkel, meine Stadt Magdeburg würde ich als "Rest" einstufen, Synagogen und andere - als wichtig eingestufte - gesellschaftliche Einrichtungen vielleicht ausgenommen? Ich weiß es nicht).

In einen Fahrstuhl, der nur "bei 8 % uneingeschränkt verwendbar" ist, amtlich 8% der Fahrten mit Funktionswahrscheinlichkeit nahe 100%, würde ich nicht einsteigen!

Leider ist mir nicht immer die Zeit gegeben, sofort hier beizutragen, und die Diskussion schon alt, aber vielleicht doch noch von Interesse?

Schönes Wochenende allerseits, morgen auf die Datsche, viel Schnee hier und kalt, hallo Gretel was ist los?! Wein schneiden im Gewächshaus etc.

H.


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