1000 Schilling genommen, 1000 gegeben. Die Frage ist: Von was lebt der Kaufmann?

Linder, Donnerstag, 08.10.2020, 20:16 (vor 1305 Tagen) @ Rybezahl1913 Views

Nach Dottores Beispiel: Von der Hand in den Mund.

Wie hoch waren denn die Schulden des Kaufmanns/der Kaufmänner zu Anfang?
Hatten alle Schulden bei der Gemeinde?
Wie soll ein Kaufmann seine Urschuld begleichen, wenn er stets 1000 von 1000 an die Gemeinde abdrückt?
Warum arbeitet er überhaupt, wenn nichts hängen bleibt?

Das Problem an solch viel zu vereinfachten Beispielen ist die Realitätsferne.
Irgendwann ist die noch ausstehende Steuerschuld beglichen. Nicht am ersten Tag, auch nicht am zweiten oder dritten. Irgendwann aber nimmt der Kaufmann jedoch 1000 Schilling ein, schuldet der Gemeinde aber nur 200 davon. Mit den restlichen 800 begleicht er z.B. seine Ausstände bei den Zulieferern und hat einen Gewinn als Überbleibsel, welchen er verkonsumiert. Es bleibt im Umlauf und nur die Umsatzsteuer davon gelangt in die Gemeindekasse.

Damit das Geld möglichst ständig umläuft und nicht im großen Maßstab gehortet wird, wurde auch eine Abwertung per Klebemarken installiert. Wenn stets 1000 von 1000 sofort wieder in die Gemeindekasse geflossen wären, hätte man sich das Prinzip sparen können, denn es wäre völlig sinnlos gewesen.

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◇◇◇ GENESEN - GELACHT - GELOCHT ◇◇◇


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