heißen Dank, für den Hinweis zum Schulmeister

Amos, Dienstag, 04.08.2020, 11:02 (vor 1359 Tagen) @ Miesepeter2472 Views

Hallo Miesepeter,
heißen Dank, für den Hinweis zum Schulmeister.
Der hat doch tatsächlich schon 2010 gesehen, was nach den erst wenigen Wochen alten EU Vorlagen 2020 jetzt gemacht wird.
Kaufkraftparität, Preiskontrolle erschöpfbarer Ressourcen…
Das erinnert mich sofort an Nicholas Georgescu-Roegen und sein Magnum Opus
The Entropy Law and the Economic Process.

Seit 2012 steigt der Dow nicht weil die Firmen Gewinne machen, sondern weil die Notenbanken Liquidität zum Kauf von Assets zur Verfügung gestellt haben.
Der Preis aller Assets ist nicht gestiegen, sondern das Zahlungsmittel ist weniger wert.
Es hat sich also nur der Bewertungsmaßstab geändert.

Der Typ gefällt mir:
https://de.wikipedia.org/wiki/Stephan_Schulmeister

Zitat:
„Fundamentalpreise“ – im Raum der Wechselkurs, in der Zeit der Zinssatz – müssen durch das System Politik stabilisiert werden, und zwar entsprechend den Gleichgewichtswerten der (neoliberalen!)
Wirtschaftstheorie (Zinssatz = Wachstumsrate, Wechselkurs = Kaufkraftparität). Ähnliches gilt für die Preise erschöpfbarer Ressourcen, insbesondere von Erdöl zumal sein Verbrauch auch noch Hauptursache des Klimawandels ist. Welche Maßnahmen könnten den Implosionsprozess bremsen und als Komponenten eines „New Green Deal für Europa“ rasch umgesetzt werden? Erstens: Umwandlung des Rettungsfonds (ESM) in einen „Europäischen Währungsfonds“ (EWF). Dieser stellt den Euroländern als gemeinsame „Finanzierungsagentur“ Mittel durch Ausgabe von Eurobonds zur Verfügung. EZB und EWF legen gemeinsam deren Zinsniveau fest, und zwar etwas unter der erwarteten (nominellen) Wachstumsrate (derzeit auf maximal 2%, damit müsste auch Deutschland keine höheren Zinsen zu bezahlen haben). Der langfristige Zins wird also nach einem ähnlichen Verfahren festgelegt wie der (kurzfristige) EZB-Leitzins. Die Kreditvergabe an die einzelnen Euroländer wird an strikte – aber nicht nur restriktive – Bedingungen geknüpft („Konditionalität“). Weltweit gäbe nur mehr zwei Arten von Staatsanleihen mit großem Volumen, USBonds und Eurobonds.

Viele Grüße
amos


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