Vernunft zuweilen wird als frech empfunden, von Leuten, deren Geist nicht will gesunden.

Avicenna, Donnerstag, 30.07.2020, 23:33 (vor 1364 Tagen) @ Jacques4057 Views

Nein, das hat nicht Wilhelm Busch gesagt. Aber der große Philosoph Sir Karl Raimund Popper hat uns erinnert, dass große Männer große Fehler gemacht haben, verbunden mit seinem Hinweis: Wenn unsere Zivilisation überleben soll, müssen wir mit der schlechten Gewohnheit der Pietät gegenüber vermeintlich großen Männern brechen - wie Gandhi und dessen suizidaler Friedfertigung.

Möglicherweise hat Jacques ein sehr illusorisches Heiligenbild von Gandhi und eine falsche Vorstellung von dessen spirituellem Terrorismus der Gewaltfreiheit. Bei nüchterner Betrachtung zeigt sich jedoch: Gandhis Aufruf zur Gewaltlosigkeit war im Prinzip ein Aufruf zur Gewalt gegen sich selbst. Gandhi hat so seine Anhänger aufgefordert, durch Gewaltlosigkeit gegenüber dem Feind sich selbst Gewalt anzutun oder antun zu lassen. Was nicht nur zu späteren Explosionen der Gewalt führte, sondern auch zu vielen Opfern der Gewalt, gegen die man nicht vorging.

Erleben wir genau dies nicht in diesem Moment? Im religiösen und politischen Krieg zwischen Gut und Böse mittels Virus-Angstmache, Pandemie-Panik und Corona-Wahnsinn sowie im wirtschaftlichen Krieg gegen die Vernunft? Genau auf diese Tatsache hat Mephistopheles wohl hinweisen wollen.

http://docplayer.org/24079593-Gandhi-entlarvend-der-nackte-heilige-und-sein-spirituelle...

Der verlinkte Text kann als Einstiegslektüre zur Desillusionierung über Gandhi dienen. Wie schrieb ich vor zwei Tagen: Wenn der "organisierte Wahnsinn" überhandnimmt, ist die größte Herausforderung, den Verstand zu bewahren.

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"Niemand ist mehr Sklave als der, der sich für frei hält, ohne es zu sein" (Johann Wolfgang von Goethe, 1809)


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