Das stimmt auch nicht!

Ashitaka, Mittwoch, 27.05.2020, 14:32 (vor 1401 Tagen) @ sensortimecom1801 Views

Noch einmal. @Dottore hat sehr wohl an kurzfristige Verzweiflungsmassnahmen seitens des Staates geglaubt - aber IMMER nur im Rahmen des Legalen.

Er hat die ganze Staatsveranstaltung als eine mafiöse Einrichtung beschrieben, deutlich gemacht, dass zum Ende hin die formlose Waffengewalt wieder das Zepter in die Hand nimmt und alles was wir während der formellen Herrschaft als in Stein gemeißelte Gesetze betrachten (sämtliche Machtzessionen, Rechte/Gesetze) schlussendlich durch sie gebrochen wird.

Also dessen, was durch das vom Gesetzgeber vorgegebene und verbriefte Recht und Gesetz maximal möglich ist. Dass Staaten sich mal zusammen tun um gemeinsam gegen den Untergang zu kämpfen, indem sie nicht nur das geschriebene Gesetz missachten, sondern darüber hinaus auch eherne Naturgesetze (die selbst von Naturvölkern, also sog. "Primitiven", über Jahrtausende beachtet wurden) - daran hat er nicht geglaubt...

Die Staatsmafia, um bei Dottore zu bleiben, legt sie sich im Endeffekt so aus, wie sie will. Gegen unseren Willen!

Natürlich wusste @Dottore um die Möglichkeit von Negativzinsen. Schliesslich hat sie sogar die Schweiz schon vor 45 Jahren mal kurze Zeit gehabt (ich glaube das war um 75 herum als Italien vor dem Kollaps war und Unmengen Geld in den CHF ging). Aber NIEMALS hat der in einem Werk die Ansicht vertreten, dass daraus eine weltweite, über Jahrzehnte bestehende Methode erwachsen würde. Und schon gar nicht hätte er geglaubt, dass die "erfolgreich" durchgezogen und vom Volk auf Dauer toleriert werden würde (wie lange hatte Japan um 2000 die Nullzinsen bereits? Erst kurze Zeit! Und von NEGATIVzinsen war damals selbst in Japan noch nicht die Rede - erst am 29. Jänner 2016 senkte die BoJ den Leitzins auf minus 0,1%)..

Auch wenn er kein Buch darüber geschrieben hat, hat er die Negativzinsen als eine seiner Ansicht nach denkbare Richtung bereits zur Jahrtausendwende zur Diskussion in den Raum gestellt. Die beiden Zitate unten kannst du ja gerne abstreiten. Auch Dottore hatte sich im Laufe der letzten 2 Jahrzehnte mit den sich aktuell tatsächlich entfaltenden Stretchingpotentialen (Negativzins, EU-Anleihen) beschäftigt, auch wenn er noch 1980 nicht von solchen Entfaltungen zu träumen denkte:

Paul C. Martin am 22. Dezember 2000:

"Wenn nichts anschlägt, wie in Japan, wird das dann mit ausweichenden Anworten wie"Reformstau" usw. abgetan. Oder man schlägt, wie Krugman (MIT) einen Negativzins der Notenbank vor und wundert sich, dass man dafür keinen Nobelpreis kriegt (noch nicht). Außerdem ist Japan weit weg. Und so was kann doch nicht bei uns passieren."

Paul C. Martin am 01. März 2001:

"Was könnte helfen? Da gibt's eine Reihe von Möglichkeiten (außer dem Ausbuchen, bis Blut kommt): Künstliche Inflationierung (z.B. auch durch"Freigeld", Negativzins, direktes Notendrucken durch Staatsgeheiß, Mefo-Wechsel usw.), endet aber schlussendlich in der Hyperinflation, weil immer neu nachgeladen werden muss."

Dottores grundsätzliche Haltung zum Staat?

Betrug, Erpressung und Gewalt, Vortäuschung von Moral und Vernunft, eine im Zweifel jeden sich dem Zwang nicht beugenden Menschen mit Gewalt niederschlagende Militärdiktatur im Wartezustand.

Deine Behauptung, dass er den Staat als einen Hüter von Moral, Logik und Gesetz betrachtet hat, sie stimmt einfach nicht!

Paul C. Martin am 06.04.2003:

"Moral ist brainwash. Seit jeher sind alle Mittel der Macht zur Machtgewinnung und zum Machterhalt genutzt worden. Das mit dem "Sich Beschweren" ist nur eine brainwash-Variante: Man gibt vor, gewisse Machtausübungspraktiken seien "unmoralisch", um desto ungenierter Macht ausüben zu können. Wie weit man mit "Vernunft" kommt (brainwash pur) - siehe schon Platon."

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Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.


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