Jein, in dieser Hinsicht war er hin und her gerissen.

nereus, Mittwoch, 27.05.2020, 07:45 (vor 1423 Tagen) @ Oblomow2089 Views

Hallo Oblomow!

Er hatte Bücher zum deutschen Staatsbankrott geschrieben, den er ursprünglich in den Neunzigern erwartet hatte und dabei heftig die staatliche Ausgabenpolitik und die dahinter stehende Micky-Mouse Ökonomie gegeißelt.
Andererseits war ihm sehr wohl bewußt, daß die Einhaltung von Verträgen – Basis einer „freien“ Wirtschaft - ein funktionierendes Rechtssystem voraussetzt bei dem im Ernstfall auch sanktioniert werden muß.
Später mündeten diese „Voraussetzungen“ in seine Theorie der Machtpolitik.

Als der Crash 87, den er in etwa vorausgesagt hatte nicht in den erwarteten Niedergang führte, schob er 1988 das Buch „Aufwärts ohne Ende“ nach, in dem er einen Zusammenbruch für den Zeitraum 2030 bis 2040 prognostizierte, wo schlußendlich jeder für jeden einsteht, was man heute durchaus als Prognose-Klassiker bezeichnen könnte.
Er hatte gesehen, daß Staaten, Zentralbanken alles in Bewegung setzen, um das System noch ein paar Runden weiter zu schieben.

Allerdings, wie Erich richtig schrieb, Negativzinsen hatte auch er nicht auf dem Plan.
Doch ganz ehrlich, wer hatte das vor 20 oder auch nur 10 Jahren je gedacht?

mfG
nereus


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