Schopenhauer hatte einen Pudel, den er immer dann, wenn der Hund seinen freien Willen bewies, "Mensch" nannte

Mephistopheles, Mittwoch, 13.05.2020, 13:01 (vor 1437 Tagen) @ Oblomow1121 Views

Dr. Dr. Prof. mult. Faust richtete sich in einer kritischen Phase seines Lebens (Sinnfrage?!) nicht nach seinem Psychotherapeuten, sondern nach einem Pudel. Kants Diener hieß übrigens Lampe, was mir Anlass zum Grübeln über weitreichende Koinzidenzen jibbt.

Ad Platon: Der Mensch sei „ein zweibeiniges, federloses Geschöpf“, so habe Platon gesagt. Diogenes habe ihm daraufhin einen gerupften Hahn vorgehalten, das sei also Platons Mensch. Dieser habe dann ergänzt, „mit platten Nägeln“, was aber auch nicht ganz überzeugte, zumal in dieser Ergänzung ein Wortspiel mit dem Namen Platons enthalten war. Also wurde korrigierend noch einmal erweitert „der Vernunft und Wissenschaft teilhaftig“.

Mir gefällt Nietzsches Definition besser. Genau, jener Nietzsche, der nicht Schopenhauer, aber R. Wagner in Leipzig im Hause Brockhaus traf und über was sprach? Logo, Schopenhauer und ob, er sich lieber einen deutschen Schäferhund statt eines indischen Pudel zulegen sollte.

"Es gibt bei dem Menschen wie bei jeder andern Tierart einen Überschuß von Mißratnen, Kranken, Entartenden, Gebrechlichen, notwendig Leidenden; die gelungnen Fälle sind auch beim Menschen immer die Ausnahme und sogar in Hinsicht darauf, daß der Mensch das noch nicht festgestellte Tier ist, die spärliche Ausnahme."
http://www.zeno.org/Philosophie/M/Nietzsche,+Friedrich/Jenseits+von+Gut+und+Böse/Dritte...

In diesem Sinne grüßt Atman
Oblomow

während Diogenes auf dem Marktplatz in Athen am helllichten Tag einen Menschen suchte - mit einer Lampe.

Gruß Mephistopheles


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