Auch in Schweden keine Übersterblichkeit

Otto Lidenbrock, Nordseeküste, Donnerstag, 02.04.2020, 18:42 (vor 1457 Tagen) @ Zürichsee1820 Views

Auch mit Schweden wird das gleiche Statistikspielchen getrieben, wie mit Italien, Spanien, Frankreich, Deutschland, etc. Es werden Totenzahlen in den Ring geworfen, damit sich die Betrachter daran gruseln können. Es wird nicht gesagt, ob diese Menschen über die normale Sterblichkeit hinaus gestorben sind.

Zum Vergleich: Im Jahr 2018 sind laut offizieller Statistik insgesamt 92.185 Schwedische Bürger verstorben, pro Tag starben in Schweden 2018 also im Durchschnitt etwas mehr als 252 Menschen, völlig unabhängig davon, ob es ein neuartiges und besonders tödliches Coronavirus gibt, oder nicht.

Da es im Winter und beginnenden Frühjahr aber regelmäßig eine über dem Durchschnitt liegende Sterblichkeit gibt, dürften es zur Zeit vermutlich an die 300 Menschen sein, die in Schweden momentan täglich versterben.

Eine gefährliche Epidemie existiert nur dann, wenn die paar Dutzend Schweden, die in den vergangen Tagen verstorben sind, zusätzlich zu den täglich sowieso sterbenden 300 Menschen hinzukommen. Ansonsten sind sie Teil der ganz normalen Sterblichkeit. Ob sie nun mit Coronaviren oder an Coronaviren gestorben sind, spielt keine maßgebliche Rolle. Hätte es kein Coronavirus gegeben, wäre möglicherweise ein anderer Erreger ins Spiel gekommen.

Man sollte bedenken: Würden diese ganzen täglich aufgezählten Coronatoten nicht sterben, hätten wir plötzlich ein nicht zu erklärende Untersterblichkeit.

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"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton


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