Man sollte vielleicht nicht von Ausschuß reden

Kaladhor, Münsterland, Donnerstag, 24.10.2019, 08:18 (vor 1646 Tagen) @ neptun3306 Views

Man sollte vielleicht nicht von Ausschuß reden, denn damit bezeichnet man im Normalfall produzierte Güter, die mangelhaft sind.

Richtiger wäre es, von überflüssigen Menschen zu sprechen, für die es in den jeweiligen Herkunftsländern keinerlei Verwendung mehr gibt... und ja, so etwas gibt es eigentlich in jedem Land. Wir bleiben jetzt aber mal in Afrika.

Die Krux ist aber, dass wir an einem großen Teil der "überflüssigen Menschen" aus Afrika eine gewisse Mitschuld tragen. Wer hat es sich denn als moralische Aufgabe auferlegt, die Kindersterblichkeit in Afrika zu senken? Wer hat denn für entsprechende medizinische Kapazitäten dort gesorgt? Wer spendete denn Unmengen an Geld, wenn irgendwo in Afrika mal wieder eine Hungersnot wütete? Wer hat es denn unterlassen, den Afrikanern im Hinblick auf diese Maßnahmen nahe zu legen, sich vielleicht nicht mehr so maßlos zu vermehren? Sich vielleicht nicht mehr an die Aufrufe ihres Glaubens zu halten (sowohl Islam als auch Christentum propagieren die hemmungslose Vermehrung!).

(Anmerkung: Das Folgende trieft eventuell vor Zynismus!)
Vor dem Eingriff vor allem der Europäer war es nicht schlimm, wenn eine afrikanische Frau zehn oder mehr Kinder gebärte.... ein Großteil dieser Kinder ist selten älter als fünf geworden und am Ende haben es vielleicht zwei oder drei "geschafft" und wuchsen zu Erwachsenen heran. Die demographische Entwicklung war insgesamt aber gesund. Dann kam der "Europäer" und hat dieses System einseitig gesprengt.

Verschlimmert wird die Situation der Afrikaner dann noch dadurch, dass die EU viele ihrer Agrar-Überschüsse nach Afrika verschifft und - dank der übermäßigen Subventionierungen und der industriellen Anbaumethoden - dann auch noch billiger auf den dortigen Märkten verschachert als man vor Ort angebaute Produkte anbieten könnte. Somit wird dann auch noch nebenbei die Lebensgrundlage vieler Menschen nachhaltig zerstört.

Was zu den gezahlten Entwicklungshilfegeldern zu sagen ist, muss wohl auch nicht erwähnt werden, denn der größte Teil davon fließt einfach nur in die Finanzierung irgendwelcher Kriege.

Die tatsächliche Problematik ist daher von Europäern - oder dem Westen - selbst verschuldet. Erst sorgt man dafür, dass dort dank unserer medizinischen Möglichkeiten immer mehr Menschen überleben. Dann vernichtet man die Lebensgrundlage dieser Menschen und wundert sich hinterher, dass die sich in großen Trecks auf machen, um ins "gelobte Land" zu gelangen. Das der Weg dorthin ein langer und gefahrvoller ist, schreckt nicht ab, denn diese Menschen haben nichts mehr zu verlieren, aber viel zu gewinnen. Und man sieht, das es nicht einmal eines Krieges bedarf, um eine Völkerwanderung zu initiieren.

Eigentlich ein hervorragendes Beispiel für "Gut gemeint", was dann am Ende ins Chaos und Verderben führt.

Grüße

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Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich kann noch selber denken!


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