Alternative Sichtweise auf Ukraine und USA - nur ein Vorschlag - die Zukunft wird es zeigen

Blum, D, Freitag, 03.02.2017, 14:14 (vor 2610 Tagen) @ Kurz_vor_Schluss5617 Views

Trump hat vielleicht noch nicht den genauen Durchblick, welche Ziele er da wirklich anstreben will, oder wie er sie am geschicktesten verfolgt, aber eines hat er drauf: Verhandeln. Und er bereitet jetzt das Spielfeld.

In Israel hat er gerade angedeutet, dass er es für sinnvoll hält, die Neubauten nicht in umstrittenes Gebiet hin auszuweiten. Vorher hat er signalisiert, dass er Jerusalem haben will als Hauptstadt und Netanjahu hat frech angekündigt, gleich mal 5000 neue Wohnungen zu bauen.

Das dehnt doch in zwei Richtungen aus, was den Verhandlungstisch größer macht.

Und hier das gleiche Spiel: zuerst Signal an Russland: wir wollen Freunde sein, und nun: aber zuerst mal sagen wir die gleichen Sachen wie Obama, der sich auf die Feindschaft zu Russland verstand.

Dasselbe Getöse irritierender, sich widersprechender Signale, Disruption erzeugend, nicht aus Tapsigkeit, wie sich viele Medien gerieren zu betonen, sondern aus kühler, routinierter Berechnung. Vor der Verhandlung zeigen, dass man durchaus auch anders kann.

Ihr alle solltet neu gucken lernen. Es geht nicht wie bei uns um die absoluten und alternativlosen Inhalte, die gesetzt und mit Zähnen und Klauen verteidigt werden. Es geht um ein Spiel, das für klassische Verhandlungen Raum bietet. Eine Strategie steckt dahinter: zuerst mal Platz machen, gucken, was geht und wie sich die anderen verhalten, Freunde wie Feinde.

Was wir aktuell in Woche 2 von Trumps Regentschaft sehen, sind taktische Manöver.

Auf Wiedervorlage in einem Jahr setzen. Dann gucken, wie sich der Putin und der Trump, die beide verstehen, was da abläuft, zusammengerauft haben.

Vielleicht haben Sie auch für die Ostukraine eine Lösung gefunden. Vielleicht werden - ganz kühl gesagt - die Kriegsinvestitionen beidseitig reduziert, möglicherweise wird auch Warlords und Oligarchen in der Ost- wie Westukraine Wasser abgegraben.

Und vor allem könnte der Kiew-"Regierung" das Geld entzogen werden. Trump kann das einleiten. Da hatte der IWF doch alle seine eigenen Regeln ignoriert und denen Geld gegeben für mehr Rüstung. Die Ukraine in ihren jetzigen Grenzen gibt es erst seit 1990! Dürfen wir nicht vergessen, da ist noch viel im Fluß. Und sowohl Putin als auch Trump dürften Interesse daran haben, dass man endlich wieder Geschäfte im zivilen Bereich dort machen kann.

Alles ein Spiel, und ich finde, ein unterhaltsames, neues, aber vielleicht wirklich klügeres und menschenfreundlicheres. Noch bin ich optimistisch bezüglich des Ausgangs.

Trump handelt wie ein Verhandler der Wirtschaft, nicht wie ein Politiker der Parteinomenklatura. Wir haben diesbezüglich sicher schon seit zwei Wochen ein neues Zeitalter.

Blum

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It's not what you don't know that gets you into trouble, it's what you know that just ain't so that gets you into trouble. (Satchel Paige)


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