Deutschland ist einfach zu nördlich für wirtschaftlichen PV-Betrieb

Rainer ⌂, El Verger - Spanien, Donnerstag, 21.12.2023, 18:16 (vor 133 Tagen) @ Plancius1220 Views

Ein bisschen südlicher von Deutschland funktioniert das einwandfrei.

Ich betreibe hier in Spanien eine autarke PV-Anlage mit 2,4 kWp und 10 kWh Speicher. Selbst bei dichter Bewölkung bleibt noch Ladung für den Speicher über. Die Batterie war noch nie, auch bei tagelanger Bewölkung, unter 30%. Die tiefste Sonnenstand ist hier im Winter 27 Grad am Mittag. Wir haben mehr als 3000 Sonnenstunden im Jahr. Zur Zeit jeden Tag 9 Stunden strahlend blauer Himmel. Wenn die Sonne wieder höher steht, wird der überschüssige Strom in der Klimaanlage verbraten, oder ich schalte Teile der Solarpanele ab. Den genauen Ertrag habe ich nicht erfasst, weil das System noch nie an seine Grenzen gekommen ist. Aus Neugier werde ich jetzt aber ein Energiemessgerät installierem.
Heizung, kochen und Warmwasser läuft über Flaschengas.

Der Sonnenstand zur gleichen Zeit in Deutschland ist im Mittel nur 15 Grad. Die Bewölkung ist meist dunkel und dann ist der Ertrag fast Null.

Komischerweise gibt es hier nur sehr wenig PV-Anlagen, obwohl der Staat das sehr fördert. Hängt vielleicht damit zusammen, dass Gas so billig ist. Die 12,5 Kg Flasche kostet 14 Euro. Damit wird geheizt, gekocht und Warmwasser bereitet. Sonnenkollektoren sieht man vereinzelt zur Warmwasserbereitung und Schwimmbadheizung.

Etwas kurioses noch. Hier in der Nähe gibt es einen Wohnpark der durch einen Dieselgenerator mit Strom versorgt wird, weil ein Anschluss ans Stromnetz zu teuer ist. Nachts wird der Generator für 4 Stunden abgeschaltet.

Rainer

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