Wegen Dunkelflaute funktionieren die Erneuerbaren aus wirtschaftlichen Gründen nicht

Plancius, Donnerstag, 21.12.2023, 11:11 (vor 133 Tagen) @ PPQ1377 Views
bearbeitet von Plancius, Donnerstag, 21.12.2023, 11:30

Jeder, der eine eigene PV-Anlage betreibt, müsste anhand der eigenen Stromerzeugungskapazität sehen, dass zum Beispiel Photovoltaik aus der ökonomischen Perspektive gesehen nie und nimmer funktionieren kann.

Mein persönliches Beispiel:

PV-Anlage mit 11,5 kWp
Jahreserzeugungskapazität: 7.000 kWh
Eigener Stromverbrauch (ohne Wärmepumpe, ohne E-Auto): 3.000 kWh jährlich
Täglicher Strombedarf: ca. 8 kWh

An sonnigen Tagen im Juni kann ich 40 kWh am Tag produzieren, also ca. 32 kWh überschüssigen Strom ins Netz einspeisen.

An dunklen Tagen von Mitte November bis Anfang Februar produziere ich gerade mal 0,5 kWh. Seit Mitte November haben wir fast keine Sonne mehr gesehen, so dass ich täglich mindestens 7 kWh aus dem Netz beziehen muss.

Ich könnte jetzt nochmals 20.000 EUR investieren, um die Kapazität auf 25 kWp hochzufahren. Dann würde ich an den dunklen Tagen im Winter statt 0,5 kWh vielleicht 1,5 kWh ernten, müsste also noch immer mehr als 6 kWh täglich aus dem Netz beziehen.

Und im Sommer würde ich dann 80 kWh Strom produzieren, für den ich gar keinen Bedarf habe. Bauen viele Leute soviel an PV-Kapazität auf und drücken dann den Strom im Sommer ins Netz rein, dann kann dieser viele Strom nie und nimmer verbraucht werden. Wird dann dieser Überschussstrom auch noch mit 8,3 ct vergütet, so ist das ein ökonomischer Irrsinn, der von allen Stromverbrauchern ohne jeglichen Nutzen bezahlt werden muss.

Und jetzt noch die Sache mit der Wärmepumpe. In den Photovoltaikforen wird ja von den Besitzern einer PV-Anlage immer die Rentabilität einer Wärmepumpe mit einer PV-Anlage beschworen.

Wenn ich morgen meine Heizung von Gas auf Wärmepumpe umstelle, erhöht sich mein täglicher Stromverbrauch in den Monaten November - März von cs. 8 kWh auf ca. 30 kWh. Zur Zeit produziere ich ca. 0,8 kWh Strom, bei einer 25 kWp-Anlage vielleicht 1,5 bis 2 kWh Strom täglich. Das reicht noch nicht mal, um meine Kühltruhe einen Tag zu betreiben, geschweige denn eine Wärmepumpe zu betreiben.

Was nützt mir also die Produktion von 80 kWh Strom im Juni, wenn ich 30 kWh Strom im Winter pro Tag benötige, die Anlage dann aber nur 2 kWh täglich abwirft.

Aber den ganzen Ideologen, die sich im PV-Forum tummeln, ist dieser simple Sachverhalt einfach nicht vermittelbar. Sie denken, wenn sie den überschüssigen Strom im Sommer verkaufen, ist dies praktisch der Speicher, wo sie im Winter dann den Strom für ihre Wärmepumpe beziehen können. Dass das ganze aber volkswirtschaftlicher Unfug ist und nur solange funktioniert, wie von der Masse der anderen Stromkunden bezahlt wird, dafür reicht das Hirn dieser Deppen, meist Akademiker, Ingenieure usw., nicht aus.

Gruß Plancius

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"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER


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