BioLandwirtschaft....

kaddii, Chorin OT Serwest, Mittwoch, 10.08.2022, 11:58 (vor 618 Tagen) @ ebbes3029 Views

Hallöle Ebbes

Alle haben ihren Fokus auf Energie und Gas in der Betrachtung des städtischen Lebens.
Hier mein Senf als betroffener BioLandwirt.
Es ist mir als Landwirt schlicht nicht möglich die benötigten Preissteigerungen an die Händler und ergo die Verbraucher weiterzugeben.
Ein Praxisbeispiel. Meine Bioeier Gr. M kosten für den Händler das Stück 0,36 Teuro. Bereits letztes Jahr erhöhte der Futterhändler den Preis pro Tonne um 50 Teuro. Macht satte 10%, somit musste ich meinen Eierpreis erhöhen. Anfang des Jahres - noch vor der Ukrainescheisse !!!- die Ansage ab März weitere 10% zu steigern. Die kam dann und vorige Woche die Mitteilung um weitere 15% zu erhöhen. In 12 Monaten also eine Erhöhung um 35%. Nehme ich jetzt noch die angesagten Steigerungen beim Gas und beim Strom um ca. 40% -per heute- müsste ich nicht 0,36 Teuro sondern min.0,50 proEi fordern. Der Händler hat ebenfalls die Notwendigkeit seine ?% Steigerung bei Energie und andere Kosten ein zu preisen. Somit wäre der reale Preis pro Ei bei
0,85-0,95 Teuro. Dieses Beispiel kannst du gern für Kartoffeln, Milch, Gemüse nehmen.

Fazit: In meinem Umkreis sind mehrere BioBetriebe von klein bis groß tätig und keiner !!! erweitert seine Produktion, im Gegenteil es werden keinerlei Investitionen getätigt und die Produktion von Lebensmitteln drastisch heruntergefahren.
Den Traum von der fütternden Landwirtschaft in kommenden Krisen kann man getrost vergessen. Das wenige an Lebensmittel in den Dörfern sind in wenigen Tagen verbraucht und der Besuch der Städter beim Bauern ist aussichtslos. Anders als 1945 hängen alle Lebensmittelsystem an der Energiebereitstellung und die ist ja genau der Knackpunkt der derzeitigen politisch motivierten Vernichtung eines großen Teils der Bevölkerung.

Aber interessiert dies wirklich jemanden ???

Kaddii
Serwest, 25°, herrlichster Sonnenschein


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