Unsere Narrative bestimmen unser Denkschema

mh-ing, Mittwoch, 03.08.2022, 15:33 (vor 624 Tagen) @ mh-ing2345 Views

Wir sind einbettet in Denkschemata. Wir haben gelernt, wie Dinge sind, wie sie entstanden, geformt und funktionieren. Diese kulturelle - soziologische - persönliche Einbettung formt die Denktäler, in denen der Hauptstrom unseres Denkens sich bewegt. Nur selten, z.B. durch Ereignisse wird so ein Tal verschüttet und man muss sich neue Wege suchen, kommt der Fluss ins Stocken. Solche Ereignisse zerstören das Narrativ und führen dazu, neue Wege zu gehen.

Es ist nun so, dass gerade diese Katastrophen diese Ereignisse sind, Krankheit, Notfälle sind da hilfreich. Nun kann man anfangen, neue Wege zu gehen, selbst diese sich suchen und dann seinen Weg neu finden.

Es ist aber die Manipulation unserer Zeit, dass die Regierung/Medien/das gesamte Umgebungssystem uns ständig ein Narrativ gibt, d.h. eine Plausibilierungserzählung, warum das so und so ist. Statt aus dem Einsturzereignis/dem Notfall dazu über zu gehen, eigene Fragen und Antworten zu suchen, wird das Narrativ übernommen.

Wie kann man das besser machen?
Indem man sich stark widersprechende Informationen nimmt, stark unterschiedliche Meinungen hört, dem, der seiner Meinung fern ist, zuhört und dessen Argumente sich offen anhört, hinterfragt und nachdenkt.
Der Weg, diese engen Narrative zu durchbrechen ist der Pluralismus, die Opposition, These-Antithese in allem.
Daher ist das Wesen einer diktatorischen Struktur nicht unbedingt das Machtgebilde, es ist die Einschränkung anderer Meinungen und Ansichten. Das ist in Sekten/Kirchen so, im Wissenschaftsbetrieb, in der Wirtschaft und ganz besonders in der Politik heute so.

Es ist aber auch erkennbar, dass heute in dieser Zeit des maximalen Zugriffs auf Daten und Informationen, genau dieser Zugriff nicht erfolgt. Die Masse ist lese- und informationsfauel. Es interessiert sie nicht, was da ist. Man glaubt lieber und folgt, ohne eigene Verantwortung zu übernehmen. Diese Haltung der Unterordnung im Denken, Leben, Handeln ist ein über längere Zeit in Schule, Beruf, Land strukturierte Eigenschaft.


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