usw. usf.

Miesepeter, Mittwoch, 23.02.2022, 12:56 (vor 1387 Tagen) @ Weiner4266 Views
bearbeitet von Miesepeter, Mittwoch, 23.02.2022, 13:11

Donbas - das war jetzt die Tschechei 1938, der Rest der Ukraine wird dann Polen 1939 entsprechen usw. usf.

Der Ausblick ist m.E. in keiner Weise festgelegt. Klar ist, wer die entscheidenden Spieler sind. Die westliche Oligarchentruppe hat jetzt ein Spiel gewonnen, Europa ist nun wieder fest einregimentiert.

In dieser Hinsicht gibt es nichts mehr zu gewinnen. Nachdem Putin noch weitere Gebiete der Ukraine eingenommen haben wird, ist die Situation für mindestens ein Jahrzehnt bereinigt.

Werden danach aus Nato-Ländern Angriffe auf russisches Territorium lanciert werden? Bisher sind Nato und Russland in verschiedenen Konstellationen (Jugoslawien, Syrien, Kaukasus) penibel einem direkten Waffengang aus dem Weg gegangen. Es gibt genug Gründe dafür anzunehmen, dass dies auch in Zukunft so bleiben wird.

Die westlichen Hintermänner haben die strategische Option, Europa und Russland gegeneinander ins Feld zu führen - so wie sie es mit den Ukrainern und Russen gemacht haben. Dabei wird allerdings auch ihr Latifundium Europa zerstört werden. Das ist trotz alledem ein hoher Preis, und auch wenn Wahrscheinlichkeiten darauf hindeuten sollten, dass man final als last man standing seine Dominanz über eine ausgelaugte eurasische Landmasse ausbreiten könnte, sind solche Modellrechungen mit erheblichen Unwägbarkeiten verbunden und die Dinge können sich auch ganz anders entwickeln.

Sicher, falls sich Europa in Richtung Russland/China orientieren würde und man den Verlust des Kontinents ohnehin erwartet, dann mag es aus strategischer Sicht nicht viel zu verlieren geben. Einer solchen Entwicklungsoption wird jedoch gerade der Garaus gemacht.

Hier liegt ein entscheidender Unterschied zu den 30er Jahren. Sowohl Russland als auch das expansive Deutschland waren damals für die erwähnten Gruppen in London & Washington/NY verloren, es gab also bei einer grossflächigen kontinentalen Verwüstung nicht mehr viel zu verlieren, aber viel zu gewinnen.

Gruss,
mp


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