Schau bitte mal ins Insolvenzrecht, und mir ging es um Risiken, nicht die profitabelsten Anlagen

CalBaer, Mittwoch, 11.03.2020, 23:24 (vor 2112 Tagen) @ Talleyrand2906 Views

Daß Aktienbesitzer "immer nachrangigste Gläubiger" sind, ist eine Falschbehauptung.

Schau mal bitte ins Insolvenzrecht und es gibt genug Fallbeispiele, die das belegen. Aktionaere gehen meist leer aus, schoen ablesbar am Aktienkurs nach einer Insolvenz.

Daß ich als Aktionär nur "Gläubiger" des Brokers bin, ist eine extrem provokante Behauptung.

Im Falle dass Du das Zertifikant nicht in der Hand haeltst, ist der Broker der Verwahrer Deiner Aktien.

Bisher ist mir kein Fall bekannt, wo bei Insolvenz einer Bank die darin verwahrten Aktien verloren waren. Aktien haben zwei Weltkriege überlebt, sie haben oftmals die nationalen Währungen überlebt, sie haben auch in Punkto Sicherheit besser abgeschnitten als Haus- und Grundbesitz. Häuser wurden zerbombt, im Osten wurden Haus und Grund enteignet, im Westen teilenteignet ("Lastenausgleich").

Sicher, weil das aufwendig reguliert ist und zusaetzlich abgesichert ist. Zudem betreiben Broker keine Teilreservesystem wie Banken, sollte man zumindest meinen. Es kann mehr Ansprueche geben als im Besitz des Brokers sind. Nicht umsonst muessen Broker dagegen versichert sein.

Wenn meine Aktien von einer norwegischen oder einer Schweizer Bank verwahrt werden, fühle ich mich subjektiv sehr viel sicherer als mit Haus- und Grundbesitz in Deutschland.

Subjektiv vielleicht ja, nur ist das Kontrahentenrisiko allgemein gefaehrlicher zu betrachten als das systemische Risiko.

Staatsanleihen sind besser als Aktien? In Deiner Welt vielleicht.
Aktien sind, bei genügender Streuung langfristig wahrscheinlich mit Abstand die beste Vermögensanlage, auch in Notzeiten.

Das habe ich nicht behauptet, ich habe nur das jeweilige Risiko erlaeutert.

Staatsanleihen sind schon ungezählte Male wertlos verfallen, weil der Staat sich insolvent erklärt hat, oder sie sind durch Inflation wertlos geworden.

Das ist natuerlich nicht auszuschliessen. Bei Laendern wie z.B. den USA ist das aber sehr unwahrscheinlich.

Gold und Bitcoins können übrigens vom Staat verboten werden.
1922 ff hat der Staat seinen Bürgern verboten, ausländische Währungen zu kaufen oder zu verkaufen. Darunter würden heute auch Bitcoins fallen. Gold gab es keins mehr zu kaufen.

Was bringt es, wenn er im Besitz befindliches nicht greifen kann? Und es treibt den Handel nur aus dem Sichtwinkel des Staates, unterbindet ihn aber nicht. Gold und Bitcoins existieren weiter.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung