systemisches Risiko
Servus CalBaer,
Daß Aktienbesitzer "immer nachrangigste Gläubiger" sind, ist eine Falschbehauptung.
Daß ich als Aktionär nur "Gläubiger" des Brokers bin, ist eine extrem provokante Behauptung. Bisher ist mir kein Fall bekannt, wo bei Insolvenz einer Bank die darin verwahrten Aktien verloren waren. Aktien haben zwei Weltkriege überlebt, sie haben oftmals die nationalen Währungen überlebt, sie haben auch in Punkto Sicherheit besser abgeschnitten als Haus- und Grundbesitz. Häuser wurden zerbombt, im Osten wurden Haus und Grund enteignet, im Westen teilenteignet ("Lastenausgleich").
Wenn meine Aktien von einer norwegischen oder einer Schweizer Bank verwahrt werden, fühle ich mich subjektiv sehr viel sicherer als mit Haus- und Grundbesitz in Deutschland.
Staatsanleihen sind besser als Aktien? In Deiner Welt vielleicht.
Staatsanleihen sind schon ungezählte Male wertlos verfallen, weil der Staat sich insolvent erklärt hat, oder sie sind durch Inflation wertlos geworden.
Gold und Bitcoins können übrigens vom Staat verboten werden.
1922 ff hat der Staat seinen Bürgern verboten, ausländische Währungen zu kaufen oder zu verkaufen. Darunter würden heute auch Bitcoins fallen. Gold gab es keins mehr zu kaufen.
Aktien sind, bei genügender Streuung langfristig wahrscheinlich mit Abstand die beste Vermögensanlage, auch in Notzeiten.
Es empfiehlt sich übrigens, Aktien da zu kaufen, wo die Eigentumsrechte der Bürger am meisten geschützt werden. Mir fällt dazu spontan nicht Deutschland ein, sondern die Schweiz und die angelsächsischen Staaten.
Gruß
T