Uns wird offenbar Wissen vorenthalten und deshalb sollten wir nicht tatenlos das Kommende abwarten!

Hannes, Freitag, 31.01.2020, 02:53 (vor 1548 Tagen) @ helmut-16539 Views

Ich nehme mir jetzt mal ein bisschen Zeit, vielleicht ist es ja doch von allgemeinem Interesse? Wir fragen uns doch alle, ob wir angemessen reagieren? Mir geht es jedenfalls so. Folgendes zur Anregung.

Ich habe gestern die Saison 2020 in meiner Datscha eröffnet. Das kam so: Vorgestern, also am Dienstag, bekam ich einen Denkanstoß. In der Mittagspause beim DM (Drogerie-Kette), ich hatte nur Tee und so weiter fürs Büro besorgen wollen und vor allem ein bisschen herum radeln wollen, mal `ne halbe Stunde abschalten ...

Ich am Tee-Regal, gegenüber am Regal Nahrungsergänzungsmittel eine Gruppe Chinesinnen (Studenten*Innen ;-)) beim Kauf-Varianten-Diskutieren?

Ich habe nun einen Scherz gemacht, indem ich mit meiner Sencha-Packung herum wedelte und die Nutzlosigkeit Grünen Tees bei chinesischen Infekten behauptete, nur ein bissel blödeln, chinesische Mädels - mache ich oft, f*** metoo

Das aber ging so richtig voll in die Hose. Die wollten nicht blödeln. Ungewöhnlich, denn zumindest ein freundliches Kichern und ein „ich verstehe nicht alles“ wären zu erwarten gewesen. Die hatten ehrlich Angst, das hat mich sehr beeindruckt.

Mir wurde erst dadurch richtig klar, dass die durchsehen, weil die eine direkte Nachrichtenverbindung haben zum Geschehen in China, nicht ich (wir) mit diesen YouTube-Schnipseln, von wem auch immer reingestellt bzw. entfernt.

Meine Erfahrungen mit dem unteren und höheren Verwaltungsapparat im Kommunismus, insbes. bei Krisensituationen erinnernd, habe ich am Dienstag begriffen: Die halten da in China was ganz Wesentliches an Informationen zurück, etwas, was diese Mädels am Telefon noch bekommen, weil das direkte Gespräch am Telefon und der persönliche Kontakt zur Familie nicht verfälscht werden können.

Ich finde es sehr auffällig, dass der m. E. sehr magere YouTube-Inhalt zur Sache überhaupt nicht passt. Dass ich also zwei Meter neben der Mütze laufe, nicht die ...

Also beschloss ich zu handeln. Zwanzig Uhr dreißig aus dem Büro kommend (normal), empfing mich mein liebes Weib (den Tränen nah) mit dem Problem, eine PDF-Datei nicht ausfüllen zu können, ganz dringende Sache, das. Habe ihr auf dem Laptop etwas installiert und dann Hühnersuppe gekocht (Bei uns ist das so: Sie kauft ein, nach meiner Zettel-Vorgabe, und ich koche täglich, an Wochentagen immer spät abends, koche ad hoc das, was ich eingekauft vorfinde, das läuft seit Jahrzehnten so, deshalb kann ich auch über Essen-Machen urteilen, sie hat wiederum mehr Ahnung vom Gemüseanbau, das läuft gut, „Gleichberechtigung ist Scheiße“ – würde @oblomow wohl sagen ;-)

Damit war der Tag vorbei gewesen, obwohl ich dringend gern noch tätig geworden wäre. Wichtige Erkenntnis daraus: Nicht alle haben die Zeit, sich mit dem Problem wirklich zu befassen. Deshalb wird es irgendwann Stress geben, wenn alles ganz schnell gehen muss.

Am nächsten Tag, gestern, habe ich dann extra mal früher Feierabend gemacht, das Auto genommen und allerlei Zeugs gekauft, aber nur solche Nahrungsmittel, die wir früher oder später auf unserer Datsche sowieso aufessen würden.

Dort haben wir noch von der Aktion 2008 auf Lager: Dosenbrot, Natron, Brennspiritus, Flüssiggas, Wasserstoffsuperoxyd u. v. a. m. Abgesehen vom billigen Rum, der im Keller liegt, verbrauchen wir das auch peu a peu.

Ich werde mich auch jetzt vorbereiten, stufig. Der Nachwuchs hatte schon letzte Woche eine e-Mail bekommen, dass wir gute Schutzmasken beschafft haben und wo wir gegebenenfalls zu finden sind, wenn ... Die Mail wird wohl erst gelesen werden, wenn hier (hoffentlich nie) der gleiche Bewusstseins-Zustand aufkommt, der mich bei den chinesischen Mädels vorgestern so erschreckt hat. Und die Jugend mailt heute nicht mehr? Und ich hab‘ kein Watss Äpp. Aber, wichtig, ich dränge mich auch nicht mehr bei Verwandten auf, wie ich es 2008 tat, wo ich leider z. B. dringend zum Goldkauf riet (heute wird nur noch erinnert, ich hätte „Panik gemacht“).

Noch eine Bemerkung wegen „Brennspiritus“, auch den sollte man haben: Der Alkohol wirkt bekanntlich antibakteriell und teilweise antiviral. Antibakteriell nur, wenn man ihn ungefähr mit 30% Wasser verdünnt, pur machte er das Gegenteil (bei 70% Ethanol hat das Gemisch den höchsten osmotischen Druck und tut den Viren besonders weh, reiner Alkohol „härtet“ irgendwie die Bakterien? Egal, habe die Quelle jetzt nicht parat – um zu desinfizieren keinen reinen Alkohol nehmen! Aqua dest. dazu tun!).

Bei den Viren sind nur die umhüllten Typen, wie der Corona-Typ einer ist, Alkohol-sensibel (in unserem Falle glücklicher Weise), Wirkung wird verstärkt mit Zugabe von etwa einem Prozent Lauge (und oder Netzmittel wie Seife?).

Ich würde also konkret einen billigen Rohrreiniger ohne Zusatzstoffe (Ätznatron) mit 30 Teilen Wasser und 70 Teilen Brennspiritus mixen, vielleicht filtern (mit Klopapier oder so, im Rohreiniger könnte ja Dreck drin sein) wegen der Sprühflaschendüse, den fertigen Mix dann in diverse Sprühflaschen tun und der Gattin in die Hand drücken. Damit sie reinkommende Gefahren-Objekte (Subjekte auch? ;-) rituell entschärfen kann. Das ist psychologisch wichtig, nämlich, dass man zurückschießen kann, aus dem Schützengraben. Statt angststarr tatenlos abzuwarten ...

Was wären die nächsten denkbaren Stufen der Eskalation? Beispielsweise könnten wir beide plötzlich „Flugscham“ entwickeln: Wir wollten eigentlich in den Süden demnächst, Urlaub machen. Sie ist übrigens jetzt dankbar, dass ich uns für das Flugzeug die Masken beschafft habe. Dass die ggf. für den Alltag gedacht sind, erzähle ich ihr besser nicht, noch nicht.

Nächste Eskalationsstufe: Habe aktuell gut fünf Tage Überstunden. Im Falle eines Falles, dass mir der Urlaub verwehrt würde, würde ich einfach fünf Tage wegbleiben. Ärger mit dem Chef hin oder her.

Nächste Stufe: Ich würde durchaus auch dem Job „unerlaubt“ länger fernbleiben, Fahnenflucht quasi (ich wäre dann nicht der Einzige!) und in der Konsequenz den Rest meiner Tage bis zur Rente aus eigener Tasche finanzieren müssen, Gold und Silber habe ich ja genug. Das Letztere (EM) war ein Scherz (nichts ist hier planbar, Stichwort Goldverbot), auch ein Scherz war der Hinweis auf die Rente, die meines Erachtens so unsicher ist wie die derzeitige Lage.

In der allerletzten Stufe dann, wie die russische Matka unter Jelzin überleben zu müssen? Das kann ich mir hier nicht vorstellen, derzeit. Wäre aber möglich?

Fazit: Ich glaube, dass wir weniger Angst haben als die Chinesen, und dass das nicht gut ist.

Ich glaube, dass die sekundären Folgen - und ich meine damit wirtschaftliche, bis zum oft hier erörterten GAU „Großflächiger Stromausfall“ - gefährlicher sind, als die unzweifelhaft kommen werdende Pandemie (von der Niemand weiß, wie sie, oder ob sie überhaupt unseren nächsten Frühling bestimmen wird).

Für mich ist es gehupft wie gesprungen, ob die Folgen tatsächlich gewollt sind oder eben nicht. Insofern drücke ich Verschwörungs-Theorien erst mal in den Skat. Spekulative Überlegung: Wenn der sog. 911 als false flag denkbar ist, ja warum soll dann das böswillige Baden von lecker Fledermausbraten in Corona-Tunke vor dem Verkauf undenkbar sein? Die Frage stellt sich mir aber nicht, denn wozu sollte ich mich das fragen? Ohne Chance auf Antwort?

Ich habe gestern also einige Dinge eingekauft, die ich im März … April im Garten dann sowieso verzehren würde. Und so entsteht mir kein Schaden, so wie schon mit dem Goldkauf ab 2003 bis 2008. Mein liebes Weib war damals anfangs belustigt, weil ich ihr immer mal ein paar Unzen Gold gekauft hatte. Richtig dolle übertrieben habe ich es dann ihrer Ansicht nach ab etwa Anfang 2008, bis es beim Preis von 620 Euro auch mir zu teuer wurde (eBay Krügerrand, erinnere mich, zzgl. Porto), „mach mal langsam Schluss, hast du nicht genug davon inzwischen?“ meinte sie damals. Und ich machte Schluss mit diesen „Angstkäufen“. War ja auch genug. Hab dann nie wieder was gekauft, erledigt der Fall (Zweck Versicherung verbuddelt, nicht zur Spekulation).

Sie hat mich gestern noch mal dran erinnert, dass (Zitat) ich „glücklicherweise mit meinen übertriebenen Befürchtungen immer falsch“ lag. Ich wiederum habe sie daran erinnert, dass meine („wozu Palladium?“)gekauften 100 g damals weniger gekostet haben, als dieser doofe Kärcher-Dampfreiniger mit Pipapo-Ergänzungsteilen. Habe EM immer mit meinem (!) Geld gekauft. Ende der Diskussion.

Was ich gestern innerhalb einer Stunde zusammengesucht und eingelagert habe, bei Rewe, ohne auf das Geld zu gucken, war lagerfähiges Essen, was mir (uns) auch wirklich schmeckt, aus dem ich was kochen kann und was in Kombination nährt (wir haben zwei Dtzd. kleine Obstbäume seit 2008 durch mich und seit Jahrzehnten genutzte fruchtbare Beete zum Eigenbedarf, vor der Stadt, ne Datsche eben).

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Gestern, 140 € bar bezahlt, Aufzählung aus dem Gedächtnis, ohne Reihenfolge in Preis/Qualität/Menge:
Kartoffeln, Zwiebeln, Knoblauch, gute Brühen als Pulver (Ja, mit „Geschmacksverstärker“ drin), Sauerkraut, Kümmel, Mehl, Haferflocken, Dosen mit Rind und Schweinefleisch im eigenen Saft, Heringe in Tomatensoße oder ähnlicher Tunke, weiße Bohnen (esse ich gerne, darf ich aber leider selten machen wegen des Jobs meiner Frau - die Gase ;-)), Erbsen und Linsen trocken, Schinkenspeck, Kartoffelstärke, Rapsöl, geschälter (da lagerbarerer) Reis, Spaghetti, Tomatenmark, 2 Kilo Pumpernickel, Butter, fette Kondensmilch/gezuckerte auch, endlich auch Eierplätzchen und Löffelbiskuits (also auch was unnütz süßes Zeugs gekauft, vielleicht um mal die Stimmung zu heben oder auch nur zum weg futtern nach Entwarnung - da sorgte meine Frau schon dafür, ich halte mich dann an den Schinken!), und ein paar Ananasdosen aus einer Laune heraus.

Mit Gartengemüse lässt sich z. B. prima Fischsuppe machen aus Tomatenhering - das schmeckt wirklich gut und man kann alles rein schmeißen, was so da ist, schmeckt immer.

Andererseits die „eiserne Portion“ (so hieß das Tablettenfutter in der NVA, gepresster Traubenzucker und Mehl?) wären das allerletzte, was ich notfalls essen würde, so was habe ich aber auch da, seit 2008 (fuffzich Jahre lagerfähig?), Brot in Dosen, fertigte mir sterilisiertes Schmalz in Gläsern als Energieträger an usw.

Aus Mehl kann ich immer Suppe machen mit der Brühe, oder Fladen mit Natron und Salz usw. Wir schaffen das ;-)

Mag sein, dass ich neurotisch, paranoid bin, oder in diese Richtung neige. Wir werden sehen. Es beruhigt mich jetzt, vorzusorgen, für den Ernstfall. Stelle mir vor: Damit gehe ich dem Stress aus dem Weg, mich um Essen prügeln zu müssen. Undenkbar? Ich sage scherzhaft gern: Was wir kennen ist nur „Appetit“, denn „Hunger“ beginnt erst nach zwei Wochen. Bei uns unwahrscheinlich?

Noch ein Beispiel: Gestern Mittag schnappe ich eine Schlagzeile auf, dass Spahn wohl erwöge, die zurückzuholenden Deutschen in Quarantäne zu stecken. Ich bin erstaunt, dass man so etwas überhaupt auch nur erwägen muss?! Ich hätte bei dem kleinen Aufwand und dem großen Nutzen der Quarantäne hinsichtlich Volksgesundheit mir die Frage nicht einmal zu stellen gewagt, als Gesundheitsminister! Was übersehe ich? Was hat dieser Typ für ein Problem?! Wenn ich die Wahl hätte, keine Quarantäne oder die Chinesische Lösung? OK, die Australische mit der Insel-Quarantäne fände ich optimal. Aber keine Quarantäne?!

Noch ein Aspekt: Mit dem Wissen, was wir haben, können wir uns gut schützen, vorausgesetzt, es kommt endlich keine Killer-Mutation bei uns rein, diese Sorge habe ich allerdings, abwarten.

Unsere Altvorderen waren nicht so doof wie wir annehmen, sie legten Wäsche auf die Bleiche und oder haben sie gekocht. Sie wussten, dass Lüften und Putzen viel bringt. Wir haben dieses unser überliefertes Wissen, Aberglaube abgeschafft (unsere Kultur! Wir essen keine Insekten, nicht ohne Grund essen wir so was nicht!), dazu haben wir noch wikipedia ;-) Da las ich vorhin, dass bezogen auf den SARS Virus die Infektiosität vollständig (!) inaktiviert wird durch Erhitzen (über 56 Grad für mindestens eine halbe Stunde) und alternativ bei 60 minütiger UV-Strahlung (simpel durch Sonnenschein, sagenhaft …). Ausdrücklich der original Rotz und Dünnpfiff, der mit SARS drin - die sind nur 72 Stunden niedrig (!) infektiös, und dann gar nicht mehr, von ganz alleine. Was meine Frage nach der Gefahr auf China Paketen anhaftender Keime beantwortet, hier klar Entwarnung!

Nochmal: Ich mach mir klar Sorgen wegen der indirekten Folgen, denn ich habe genügend Phantasie, mir vorzustellen, was hier passiert, wenn die Leute nicht mehr rausgehen wollen, aus ihren Wohnungen, im Angstmodus wie diese Chinesenmädels vorgestern. Wer schaltete dann die Schaltanlage der Mittelspannungsstation im Fehlerfall wieder ein? Wenn der Kabelrepariermann zu Hause hocken bleibt aus Angst? Genau. Das meine ich. Abgesehn von den Weltwitschaftlichen Folgen, die ich nicht wage zu beurteilen mangels Kompetenz.

Nach Studium des Kassenbons bemerkte meine Gattin übrigens, als Profi des Haushaltseinkaufs, dass meine 10 Pack Spaghetti doppelt so teuer gekauft wären, als die, welche sie für gewöhnlich einkaufe. Das wird wohl so stimmen, 39 Cent (oder 49???) wäre der normale Preis für Spaghetti. Eigentlich Blödsinn das, aber prinzipiell OK für mich, denn ich mag sie auch wegen ihrer preußischen Sparsamkeit, und sie wird auch immer eine blauäugige Blondine bleiben, die Summe macht’s, dass ich sie so gut leiden kann. Wenn sie meint, dass mein Aktionismus gestern den Tatbestand eines Panikkaufs erfüllt habe, dann könnte sie ja objektiv Recht haben. Ist mir aber Wurscht.

Wir werden sehen. Hoffen wir das Beste.
H.


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