Antibiotika-Prophylaxe ist in der Regel nicht sinnvoll

Otto Lidenbrock, Nordseeküste, Donnerstag, 30.01.2020, 18:22 (vor 1551 Tagen) @ helmut-15926 Views

Das Argument der Ärzte: Diese viralen Grippen gehen oft in eine
bakterielle Grippe über. Deshalb wird prophylaktisch das Antibiotika
verschrieben. Halte ich für einen schweren Fehler. Ich bin davon
überzeugt, dass das Antibiotikum die natürliche Immunität des Menschen
nachteilig beeinflusst. Jeder Arzt ist da anderer Meinung, ich nicht.

Der menschliche Darm hat einen immensen Einfluss auf unser natürliches Immunsystem, das ist seit langem bekannt. Antibiotika sind für Bakterien tödliche Substanzen, was ja auch der Grund für ihren Einsatz ist: Bekämpfung von pathogenen Bakterien in vivo. Antibiotika machen allerdings in der Regel (natürlich gibt es auch spezielle Antibiotika, die nur ganz bestimmte Keime töten) keinen Unterschied zwischen Freund und Feind, sondern töten eben jene Bakterien, gegen die sie bestimmt sind. Leider betrifft dies sehr häufig auch jene Bakterienstämme, die zu unserer natürlichen Darmflora gehören und die wir zum Überleben unbedingt benötigen. Werden diese in großer Zahl durch den Einsatz antibiotischer Substanzen abgetötet, entstehen quasi "leere Flächen" auf unserer Darmschleimhaut, auf denen nicht nur die lebensnotwendigen Keime fehlen, sondern sich jetzt auch unerwünschte Keime ansiedeln können (z.B. Hefepilze). Das Immunsystem wird so entscheidend geschwächt. Eine prophylaktische Einnahme von antibiotischen Substanzen halte ich deswegen für ausgemachten Blödsinn. Und auch nach der Einnahme eines spezifischen Antibiotikums bei schwerer Krankheit ist anschließend eine umfassende Darmsanierung m.E.unumgänglich.

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"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton


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