Sei so gut und glaub mir, dass ich den Alzheimer noch nicht aktiviert habe

helmut-1, Siebenbürgen, Donnerstag, 15.08.2019, 22:10 (vor 1687 Tagen) @ Albrecht3460 Views
bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 15.08.2019, 22:33

Vielleicht hab ich nicht jedes Detail erzählt. Ich bin bei einer Mannheimer Spedition (Kleinbetrieb, die hatten 5 oder 6 Lastzüge) damals Linie Mannheim-Saarlouis gefahren, mit Wechselpritschen. Der Vater und der Sohn des Betriebes hatten immer vorgeladen, ich hab die Dinger aufgesattelt und hab sie ins Ford-Werk gefahren.

Man kann es auch als eine Art km- Geld bezeichnen, - 2 x täglich Mannheim Saarlouis, und das innerhalb eines bestimmten Zeitfensters, - egal, bei welcher Witterung. Ich fuhr alleine, hatte aber immer ein zweites Kontrollbuch bei mir, - wenns in eine Kontrolle ging, dann war "mein Kollege" eben bei der letzten Raststätte ausgestiegen und mit dem Zug heimgefahren, weil es ihm schlecht war.

Damals ging das noch alles, das wäre heute schon technisch nicht mehr möglich. Meine verstorbene Frau hat mir dann erzählt, dass es ca. 5 Jahre gedauert hat, bis ich die "Nachwehen" dieser Tätigkeit ausgebügelt habe. Es waren die Nerven, das Zucken im Schlaf, das unkontrollierte Bewegen der Hände und Füße, etc. O.k., von nichts kommt nichts, - aber ich hab damals gut verdient.
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Aber ich hol mir die Lohntüten raus, (ich hab sie aufgehoben), um sicher zu sein, dass mir die Erinnerung keinen Streich spielt.
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O.k., ich hab das nun nachgesehen. Du hast recht, - es stimmt nicht. Asche auf mein Haupt.

Die Fakten:
Es waren etwas über 2.200 DM und keine 2.600 DM. Warum hab ich das mit den 2.600 € verwechselt? Ganz einfach, und das stimmt aber jetzt wirklich:

Da war ein Bekannter, mit dem ich mich gut verstanden habe. Er war Italiener, damals bereits über 50 Jahre alt, sprach gebrochen Deutsch, aber er war der Onkel eines Mitglieds unsere damaligen Band. Irgendwie gings damals ums Einkommen. Er zeigte mir ganz offen seine Lohnabrechnungen. Daher kommt diese andere Summe.

Der Mann hatte bei der Müllabfuhr der Stadt Mannheim (als Ausleerer, nicht als Fahrer) das Einkommen von 2.600 DM. Das setzte sich aus mehreren Komponenten zusammen, ich weiß nicht mehr genau, wie. Da war der Grundlohn, dann die Schmutzzulage, und noch so manche Zulage, auch wg. des Alters. Er arbeitete von 6 Uhr früh, und wenn sie sich dranhielten, dann war die Sache um 12 Uhr oder spätestens um 13 Uhr gegessen.

Ich wollte das damals nicht glauben, - das Einkommen in dieser Höhe, - aber es stimmte. Ich weiß nicht mehr genau, ob der damals verheiratet war oder nicht, und in welcher Steuerklasse. Aber ich weiß noch, dass es damals eine Zeit in Mannheim gab, wo die Stadtverwaltung krampfhaft nach Mitarbeitern für die Müllabfuhr gesucht hat, weils keiner machen wollte.


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