Ja, zwanghaft - im Debitismus, wie in der Thermodynamik

Silke, Donnerstag, 23.05.2019, 15:51 (vor 1794 Tagen) @ el_mar1062 Views
bearbeitet von Silke, Donnerstag, 23.05.2019, 15:59

Zwanghaft heisst aber nicht "nur über einen Weg".

Lieber el mar,

oder ist die Thermodynamik einfach das Basis-Gesetz des Universums?

Ich denke es sind unterschiedliche Facetten/Beschreibungen von ein und demselben Phänomen.

Das Buch des Lebens ist scheinbar geschrieben, determiniert.

Von mehreren Foristen wird die Auffassung der Indeterminiertheit der Welt und der Zukunft vertreten (z.B. @Ashitaka, @Ostfriese) und dieses in sich stimmig dargelegt.
@Kurt, @Zara und andere Hardcore-Deterministen schreiben leider nicht mehr oft über so wichtige Sachen.
Das Potential zu ichweissnichtwasalles ist in unserem System Erde sehr wohl vorhanden.
Wir sehen bzw. interpretieren aber nur das, was realisiert wurde aber nicht all das, was realisierbar gewesen wäre.
Das "delayed-choice experiment" (vorbereitet von John Archibald Wheeler) ist IMHO ein schönes Beispiel für die Indeterminiertheit der Welt.

Es kann einem
wie Zwang vorkommen - aber es läuft auch "von selbst".

Leben läuft nicht von selbst sondern wird ermöglicht durch Potentialverleihung (können).
Von all dem Potential muss ich mich dann aber bitteschön für eine Zukunftsversion entscheiden.
Wähle ich an jeder Bifurkation immer den eher linken Weg werde ich garantiert links landen.
Insofern kann ich schon wählen.
Im Debitismus kann ich auch eine Schuld nicht akzeptieren und stattdessen die Sanktion erdulden.
Das ist schon eine enorme Freiheit, die ich eingeräumt bekomme.
Ich muss doch meine Urschuld nicht akzeptieren.
Und die daraus resultierenden Schulden (Abgabeschuld, religiöse Schuld, Kontraktschuld) gleich gar nicht.

Dreh die Entwicklung zurück, zu ihrgendeinem Zeitpunkt in der Evolution
und es geht wieder von vorn los. Energie-Dissipation und Entwicklung von
Kompexität geschieht automatisch, nach dem Maximum-Power-Prinzip.

Ja. Sieht man nach jedem Massenaussterben oder Bankrott. Wird man auch nächstes mal sehen.
Die bereits erlebte Information bleibt im grossen und ganzen erhalten.
Eine weitere Entfaltung erfolgt.
Diese Entfaltung verläuft unter im wesentlichen gleichbleibenden Bedingungen schneller, als die voraus gegangenen.

Warum? Das weiß niemand, jedenfalls nicht auf unserer Existenz-Ebene.

Etwas passiert, weil es das unter den vorliegenden Umständen kann.

Schneider hat scharfsinnig schon mal einen Fehler in deinem Suchbild gefunden.
Nicht nur ganz oben fallen die von H.-P. Dürr als Verkrustungen eines materialisierten, geronnenen Geistes dargestellten Strukturen ab sondern an jedem Punkt der Spirale stürzten Müll, Produkte und fallierende Nachschuldner (und zwar die "Alt"schuldner, die eben keine weiteren Nachschuldner mehr stellen konnten) in das Chaos zurück um sich per weiterem mehr oder weniger konstantem und ordnungsfähigem (also entropiearmen) Energiedurchfluss immer wieder in immer komplexeren Strukturen mit noch grösserem Informationsgehalt und noch mehr Fähigkeit zur Energiedissipation neu zu entfalten.
Deshalb verbreitert sich die ganze Spirale auch nach oben hin ganz massiv (wie eine umgekehrt stehende Pyramide nur exponentiell wachsend und nicht wie die Devil's staircase.
So richtig richtig wäre aber auch dieses Bild nicht.

Der von @Ashitaka versprochene Visualisierungsversuch bleibt mir ein völliges Rätsel.
Er bietet ja leider nicht einmal eine Entwurf-Version an.
Ich bin aber schon sehr dankbar für jedes andere Posting, die sowieso immer wieder einmal nachgearbeitet werden müssen wie auch die vom @dottore.

Liebe Grüße
Silke

PS.
"In unserer Denkungsart, die durch das Bild zu Ausdruck gebracht wird, liegt ein Grund unseres Scheiterns."
@Schneider
Ja, schon, aber wir sind ja nicht gescheitert.
Wir sind doch noch da.
Wir benutzen nicht nur eine Apfelpflückersprache sondern auch eine Apfelpflückerdenke, weil wir nun einmal von Äpfeln satt werden und nicht vom Denken in Beziehungen zu Äpfeln.


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