Ein Granaten-Interview!

Tempranillo, Freitag, 03.05.2019, 11:08 (vor 1817 Tagen) @ stocksorcerer2785 Views

Hallo stocki,

allerbesten Dank für dieses Granaten-Interview, das für mich von Anfang bis Ende ein Genuß oder innerer Reichsparteitag gewesen ist.

Ernst Wolff dürfte, so viel ich weiß, im deutschen Sprachraum der einzige sein, der das derzeitige System als Finanzdiktatur bezeichnet, von der die Völker jeden Tag belogen und betrogen werden, um sie desto leichter in die Verelendung treiben und anschließend beseitigen zu können.

Daß er dafür die Bezeichnung Demokratie verwendet und meint, man müsse die aktuelle Bankenherrschaft durch ein wirklich demokratisches System ersetzen, obwohl es genau andersrum wäre, nur etwas zutiefst Undemokratisches und Populistisches kann uns aus der Misere holen, spielt vor dem Hintergrund, daß Wolff erkannt hat, wo genau die Ursache der Probleme liegt, keine Rolle. Sich daran aufzuhängen, wäre ein Streit um Worte, und der ist so sinnlos wie eine Auseinandersetzung um Geschmacksfragen.

Ernst Wolff scheint ein ähnlicher Fall zu sein wie Laurent Guyénot. Auch Guyénot hat in den USA studiert, dort sogar gearbeitet, in der Rüstungsindustrie, und ist dennoch - oder vielleicht trotzdem? - zu einem massiv antiamerikanischen Menschen geworden.

Ernst Wolff gegen Ende des Videos: *Das derzeitige Finanzsystem ist bereits so tief im Unterbewussten der Menschen verankert, dass die Menschen allergrößte Schwierigkeiten haben, sich etwas anderes vorzustellen.*

Nichts anderes sage ich auch, nur erweitere ich diese Aussage um Demokratie, Westbindung und ganz allgemein angloamerikanische Einflüsse.

Als nächstes wäre zu fragen, welche Möglichkeiten es gibt, sich von diesen giftigen und langfristig gesehen tödlichen Einflüssen zu befreien?

Tempranillo

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*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).


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