Man hat aus der Borgward-Pleite gelernt.

Naclador, Göttingen, Freitag, 30.08.2019, 09:39 (vor 1701 Tagen) @ Der gestiefelte Kater4629 Views

Der Grund ist trotzdem ein Technischer: In den 80er Jahren
hatten Autos noch Elektrik verbaut und keine Elektronik!
Elektrik kann man reparieren, womit man die Lebensdauer des Autos
gegen unbegrenzt setzt, denn die Elektromotoren halten ewig und Batterien
lassen sich auffrischen oder auswechseln, die Kondensatoren und
Widerstände im Steuergerät austauschen, also im Endeffekt alle
Komponenten. Die Technik ist zu einfach und zu unverwüstlich. Nicht jedoch
Elektronik, womit ich programmierbare Mikrochips meine. Hier braucht
es plötzlich reichlich Datenblätter, Spezialsoft- und Hardware und manche
der Speicher inkl. proprietärer Software ist so speziell, dass selbst
erfahrene Tuner nicht ran kommen. Wenn der Hersteller nun sagt, das liefern
wir nicht mehr, ist das Auto Schrott. Ergo: Im Gegensatz zu den 80ern ist
nun auch bei Elektroautos die geplante Obsoleszenz praktisch
durchführbar. Es lässt sich exakt ausrechnen, nach wie viel Schaltzyklen
die hauchdünnen Chips ihren Geist aufgeben, Softwarefehler produzieren und
Ersatz wird nicht geliefert.

So ist das wahrscheinlich.

Borgward ist damals (unter anderem) daran gescheitert, dass sie zu gute Autos gebaut haben. Wer einmal einen gekauft hatte, brauchte nie wieder einen neuen. Sowas ist debitistischer Selbstmord.

--
"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson


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