Dass der Sozialismus nicht funktioniert, bewerte ich nicht mit dem Wort "leider". Umgekehrt, - ich denke, es ist gut so.

Dadurch sollte jeder denkende Mensch erkennen, dass alles, was irgendwie mit Sozialismus verbunden ist, evtl. eine Zeitlang hält, je nach politischem Zeitgeist, aber letztlich zum Scheitern verurteilt ist. Deshalb klappte es auch nicht mit dem NS-Regime, denn auch da steckt das Wort "Sozialismus" drinnen.

Leider ist die Spezies Mensch nicht so gestrickt, dass sie sich von Natur aus altruistisch verhielte. Nur wenn der Egoismus Vorrang erhält und Leistung auch einen persönlichen Vorteil verschafft, legt sich der gemeine Homo Sapiens auch gehörig ins Zeug.

Stimmt bis aufs letzte Jota. Stellt aber nicht das in Frage, was ich im vorherigen Kommentar angesprochen habe. Der Mensch muss wieder lernen, dass "weniger" oftmals "mehr" ist. Das kann er nicht im Sozialismus, da hat er dafür keinen Ansatzpunkt. Der Kapitalismus aber gibt ihm die Chance dazu. Denn er kann das lernen, indem er merkt, dass er (persönlich) dadurch mehr profitiert. An Lebenswert, an persönlicher Freiheit, an Gesundheit, - was auch immer.

Aber dazu muss er bereit sein, aus dem Hamsterrad auszubrechen. Und hier kommt eine andere Eigenart des Menschen zum Tragen: Der Herdentrieb. Denn der Mensch sieht nach links und rechts und orientiert sich an seinen Mitmenschen. In dem Moment, wenn er feststellt, dass der größere Teil seines Umfeldes das genauso macht, dann folgt er diesem Beispiel. Vorher nicht.

Damit ist so mancher Aufstieg und auch so mancher Untergang eines Volkes zu erklären, - weil viele immer noch den Trieb haben, sich wie vom Rattenfänger von Hameln beeinflussen zu lassen. Und dann reagieren sie wie die Lemminge. Oder gibt es eine andere Erklärung für die Teddybärenwerfer an den Bahnsteigen im Jahre 2015?

Also, alles Argumente, die wenig oder kaum etwas mit dem Sozialismus zu tun haben, - sie sind hauptsächlich wesensbedingtes Merkmal des Homo sapiens.