Wer ist in Zukunft Herr und wer Knecht?

Oblomow, Donnerstag, 22.03.2018, 11:01 (vor 2229 Tagen) @ nemo3486 Views
bearbeitet von Oblomow, Donnerstag, 22.03.2018, 11:27

https://de.wikipedia.org/wiki/Herrschaft_und_Knechtschaft

"Herrschaft und Knechtschaft ist ein zentrales Motiv in der Philosophie Georg Wilhelm Friedrich Hegels, welches in dem gleichnamigen Kapitel seiner Phänomenologie des Geistes von 1807 entfaltet wird.

Hegel stellt in einem ersten Teil des Kapitels die dialektische Bewegung des Selbstbewusstseins dar. Beide Momente des Selbstbewusstseins finden an und für sich durch Anerkennung des jeweils Anderen zur Einheit. Selbstbewusstsein und Subjektivität werden so als bereits genuin intersubjektiv entwickelt.

Im zweiten Teil des Kapitels wird dann dieser Prozess als ein aus dem Kampf um Leben und Tod hervorgehendes Verhältnis von Herr und Knecht dargestellt.

"Hegel betrachtet die Dialektik von Herr und Knecht als Quelle des Selbstbewusstseins, der Identität. Die Elemente des Selbstbewusstseins werden als „Für-sich-sein“ (Herr) und „Für-andere-sein“ (Knecht) erschlossen. Der Herr bezieht sein Selbstbewusstsein aus der Tatsache anerkannt zu werden; dafür, dass er sein Leben riskiert hat. Er arbeitet nicht. Der Knecht jedoch arbeitet für den Herrn. Er bezieht sein Selbstbewusstsein im Laufe der Zeit nicht mehr nur aus der Tatsache, für jemand anderen zu sein und zu arbeiten, sondern durch seine Arbeit gelangt er zur Herrschaft über die Natur.

Hegel macht deutlich, dass Herr- und Knechtschaft interdependent sind. Der Knecht ist zwar Knecht kraft seiner erzwungenen Unterordnung, jedoch ist der Status des Herrn von der Anerkennung seiner Herrschaft durch den Knecht abhängig. Hegel entwickelt in diesem asymmetrischen Anerkennungsverhältnis die symmetrische Anerkennungsphilosophie Fichtes kritisch weiter und wurde so zum einflussreichen Vorläufer der kritischen Sozialphilosophie Karl Marx' und später der Frankfurter Schule."

Quelle: Wikipedia

Was ich zudem interessant finde, ist, wie dann die Technik uns verändern wird, denn wir bleiben ja nicht gleich durch die Verwendung der Technik. Zum Beispiel zitiere ich jetzt Wikipedia, statt bei Hegel nachzulesen. Das kommt natürlich meiner prinzipiellen Faulheit entgegen, andererseits beweist es auch meine Blödheit, weil ich nicht tiefschürfend dem Gedanken selbst nachgehe. Das überträgt sich ja auf alles. Wo ich jetzt noch aufmerksam bin in der freien Wildbahn, werde ich in Zukunft schafstrottelig daherwackeln dürfen, weil es ja auf der Straße keine Gefahr mehr gibt.

Ich hab' irgendwo gelesen, dass die Thinktankfuzzis von Google das autonome Fahren auch deswegen entwickelt haben, damit man mehr Zeit hat, um an den Scheißsmartphones zu wischen und irgendeinen Dreck zu koofen. Statistisch gesehen verliert man neben dem Schlaf eben beim Autofahren die meiste Zeit. Das lässt sich ändern, logo. Der eine Firlefanz bringt insofern den nächsten Firlefanz gleich hervor. Das nennt man dann Fortschritt. Andererseits ist es für son degenerierten Menschen ja schon nett, ne warme Bude mit fließend Wasser zu haben usw.etc.[[top]]

Herzlich
Oblomow


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