Kann man nur schlecht miteinander vergleichen
Damals in Spanien war es eine Konfrontation der politischen Kräfte, wie ja auch im Artikel geschrieben wurde. Es waren die linksgerichteten Kräfte und die rechtsgerichteten Kräfte, die sich dort unversöhnlich gegenüber standen.
Man kann es mit Rumänien insofern nicht vergleichen, weil seit dem Umsturz hier die Korruption regiert. Sie nennen sich sozialdemokratisch, liberal und sonst was, aber in Wirklichkeit sind sie sich in nur in einem Punkt einig: Das Volk zu schwächen und auf dem Rücken des Volkes zu profitieren.
Es gab auch die ganzen Jahre keine derartige Konfrontation, wie sie seit geraumer Zeit zu beobachten ist. Aber diese Konfrontation geht von einer vorher nicht gekannten Bewegung aus, und das sind Patrioten, überzeugte Gegner der Korruption, Kritiker der Doktrien, die von Brüssel ausgehen, sowie Kriegsgegner, was die Ziele der NATO betrifft. Das ist die eine Gruppe. Die andere Gruppe sind diejenigen, die schon immer da waren und den Staat regelrecht ausgesaugt haben, wie die Zecken, und die seit Jahrzehnten an der Macht waren.
Überhaupt sind die Begriffe "links" und "rechts" heute bereits überholt. Willst Du die AfD als "rechts" bezeichnen? Oder die FPÖ? Oder die Partei von Wilders? Sie alle haben eines gemein, gemäß dem Vorbild von Trump, der ja mit seinem Spruch "Let’s make America great again" eine Wende einleitete. Sie wollen sich in erster Linie für die Interessen ihrer jeweiligen Nation einsetzen und dabei die oftmals unlogische Gesetzgebung von Brüssel hinterfragen.
Insofern ist der Vergleich mit den damaligen Verhältnissen in Spanien schwierig. Außerdem war diese damalige Zeit vom Aufstieg der Nationalsozialisten beeinflusst, was natürlich auch die Politik eines Mussolini und eines Franco möglich machte.
Zu Deiner Frage betreff Rumänien:
Die Regierenden haben einen riesigen Vorteil, nämlich die Mentalität der Rumänen. Die lehnen sich kaum aus dem Fenster, so wie es z.B. in Frankreich oder in den Niederlanden ist. Sie kritisieren die Regierung, aber sie unternehmen dagegen nichts Ernsthaftes. Sie beschweren sich und leiden. Eine viel zu kleine Schicht demonstriert, bekommt aber kaum Unterstützung von dem überwiegenden Teil der Bevölkerung. Es ist noch viel zu viel Angst aus der Ceausescu-Zeit in den Knochen der Leute.
Aber die Regieurng schaufelt sukzessive ihr eigenes Grab, indem es der Bevölkerung immer schlechter geht. Die Leute werden immer unzufriedener. Man wartet auf den großen Knall, aber das dauert noch. Erst, wenn die Studenten anfangen, zu protestieren, auf die Straße gehen und Steine werfen, dann schließt sich der Rest der Bevölkerung an, vorher nicht. Das muss aber dann im ganzen Land und vor allem in den großen Städten passieren, auch in Klausenburg, Temeschburg, Hermannstadt, etc., und nicht nur in Bukarest.
Der amtierende Präsident macht eine derart schlechte Figur, auch international, sodass er sich in den Augen der Bevölkerung lächerlich macht. Kein Vergleich mit dem Kandidaten Georgescu, weshalb der auch so angehimmelt wird. Aber er ist auch eine Art von Symbolfigur für das Ende der Korruption, einem Kurswechsel in Rumänien, der der Bevölkerung wieder das Leben lebenswerter macht.
Eines der zündenenden Elemente könnte sein, wenn die Bevölkerung merkt, dass es nun tatsächlich zum Kriegseintritt von Rumänien kommt. Derzeit wird nur für den Eintritt in die Armee geworben, auch darauf hingewiesen, dass sich jeder rumänische Staatsbürger als Reservist strafbar macht, wenn er sich dem Wehrdienst verweigert, und dazu die immensen Truppen- und Kriegsgerättransporte auf den Straßen des Landes.
Die Stimmung im Land? Negativ, aber man wartet ab.