Bravo!
Hallo Revoluzzer!
Du schreibst: Die militärischen Mittel der USA sind begrenzt. Gut möglich, dass aufgrund objektiver Faktoren diese Mittel sogar reduziert werden müssen.
Genauso dürfte es sein.
Die Herzland-Theorie und der Brzezinski-Plan waren geopolitische Visionen, wie es sein sollte.
Finanziell hinterfragt wurde das vermutlich nie oder man hatte den zu erwartenden Beutegewinn bereits verrechnet.
Die verfügbaren Mittel in den USA müssen erhöht werden (Grenze, Drogen, innere Gefahren). Die Rendite von Auslandsstützpunkten in Europa ist abnehmend, da der Kontinent wirtschaftlich und sozial den Bach hinuntergeht. Die Rendite von Stützpunkten im Indo-Pazifik, Afrika ist hingegen wachsend, potenziell stark wachsend (Rohstoffzugang, Marktzugang, politischer Einfluss).
Das ist fein beobachtet.
Daher fürchte ich, daß unserer weltgewandter Weltreisender @DT noch ein wenig im transatlantischen Gespinst festhängt.
Er begeistert sich zwar für den asiatischen Fortschritt und deren Sauberkeit und geißelt auch völlig richtig den hiesigen Verfall, aber richtig Klick hat es offenbar noch nicht gemacht.
Eine Verlagerung der Truppen ist einfach politische und wirtschaftliche Renditeoptimierung. Um im europäischen Slum die Macht zu behalten, genügen weniger Truppen bzw. langfristig stellt sich die Frage, Europa ganz abzuschreiben und seinem Schicksal zu überlassen.
Ich halte das aus US-Perspektive für absolut richtig und nachvollziehbar.
Eher überraschend, dass das erst jetzt erfolgt.
Nun, das Schuldenmonster erzwingt neue Denkmodelle.
Das ist furchtbar banal, aber nichtsdestoweniger praxisnah.
Und der Westen hat mit dem Einfrieren der russischen Devisenreserven einen katastrophalen taktischen Fehler gemacht.
Der Ukraine-Feldzug bringt keine Rendite, sondern einen fetten Verlust.
Und was macht da der clevere Immobilien-Mogul, für den der deutsche Michel nur Gespött übrig hat?
Er lagert die Verluste einfach aus. ![[[euklid]]](images/smilies/euklid.gif)
mfG
nereus