Fehlende Freund-Feind-Kennung

Bergamr, Dienstag, 25.02.2025, 22:14 (vor 309 Tagen) @ Plancius1861 Views

Hallo Plancius,

ich stimme Dir nochmals zu - aber Deine und meine Sicht der Dinge ist nicht die mehrheitlich Vorherrschende. Und die liegt, genau wie die Wahlgraphiken zeigen, in bzw. entlang den ehemaligen Grenzen der Besatzungszonen.

Mitteldeutschland hatte eine 40jährige Mangelzeit, aber außer ein paar vietnamesischen oder mosambikanischen Gastarbeitern, meist Gaststudenten, keine nennenswerten Heimaterfahrungen mit ausländischen Personen, Besatzungssoldaten ausgenommen. Und nach der 'Wende' 1990, durch die Abwanderung der 'Jungen Hungrigen', waren die dort Ansässigen noch mehr 'unter ihresgleichen'.

Ganz anders in den westlichen Zonen, hier war ab ca. 1960, spätestens ab den 1970er Jahren der Anteil von 'Gastarbeitern' ein nicht wegzudenkender Teil der gesellschaftlichen Realität. Zuerst arme Leute, in Baracken hausend, aus den Südeuropäischen Ländern, dann vermehrt aus Anatolien. Ich muß jetzt nicht die ganze Geschichte neu erzählen, will damit nur sagen, daß in den westlichen Zonen die Mär der 'Teddy-Flüchtilanten' auf einen ganz anderen Boden gefallen ist als in Mitteldeutschland. Der Westen war schon weichgekocht, das hat das 'Hosenanzugtragende Unglück aus der Uckermarck' schon richtig erkannt. Und die Jugend in diesem Westen war schon in den 1980ern gut steuerbar, und ist es bis heute geblieben. Darauf wollte ich hinaus in meiner Einschätzung. Und ich glaube nicht, daß ich da so sehr daneben liege.

Gruß
Bergamr

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Ehrlich schade für die Heimat! Endgültig verloren seit Sommer 2015 ...


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