Hallo Plancius,

ich teile Deinen Schreck über die mangelnde Erkenntnisfähigkeit bzw. Empathie von großen Wählergruppen. Das ist aber nicht der Schlüssel zu den fehlenden Prozentpunkten. Daß Ü60 im Westen nichts anderes wählt als 'Zurück-zu-kuschel-Alt-BRD', war von Anfang an klar.

Die 20,8 % der AfD sind hauptsächlich das Resultat der Mobilisierungsfähigkeit dieser Partei bezüglich dem Lager der 'Nichtwähler'. Ein weiterer großer Block waren unzufriedene Wechselwähler. Das hat zum respektablen Ergebnis von > 20 % geführt.

Die fehlenden Werte zu einem Ergebnis um die 25 % waren selbstverschuldet. Die Auflösung der Jungen Alternative hat das vorher vorhandene Potential der Jugend fast komplett an die Partei 'Die Linke' abgegeben. Diese Anbiederung an die Blockparteien war mindestens 2 -3 % wert. Und der Verzicht auf offensiver Formulierung eigener Positionen im Kontrast zu den gescheiterten Ansichten der Regierungs- + CDU-Oppositions-Blockparteien der Preis für nochmal 2 - 3 %.

Aber, wer weiß, vielleicht war auch das kaltes Kalkül. Das Beharren und Fokussieren auf der illegalen Migration bringt auf Dauer wahrscheinlich automatisch immer mehr Zuspruch. Die 1-Million-Frage ist, ob die Zeit reicht, wenn der Wandel nach hinten verschoben wird ... der Merzen-Fritze läßt ja keine 24 Stunden verstreichen, um seine Wahlversprechen zu brechen ...

Das Ergebnis dieser Wahl zeigt auf jeden Fall: in diesem Land leben viele, die auch nach den vielen schlechten Erfahrungen immer noch lieber von einem Staat getäuscht werden wollen als auf eigenen Beinen zu stehen. Das ist das eigentlich Ernüchternde.

Gruß
Bergamr

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Ehrlich schade für die Heimat! Endgültig verloren seit Sommer 2015 ...