Einerseits hast Du recht

helmut-1, Siebenbürgen, Montag, 20.11.2023, 19:44 (vor 189 Tagen) @ Olivia1990 Views

Andererseits bekomme ich Magendrücken, wenn ich weiß, dass ich etwas bezahle und dabei über den Tisch gezogen werde.

Mir wäre es egal, ich bezahle sowieso cash und kann es fiskalisch nicht verwenden. Aber wenn ich von der Firma, z.B., die mir Reffke genannt hat, eine ordnungsgemäße Rechnung mit Quittung bekomme, für diese Leistung, in Höhe von 500 €, dann gebe ich das Angebot des Scherenschleifers mit 1270 € meinem ältesten Sohn, der in Wien bei der Wirtschaftspolizei beschäftigt ist.

Die Kerle sollen einmal auch merken, dass sie sich nicht alles erlauben können. Ich möchte gar nicht wissen, wieviele, die in einer ähnlichen Situation sind, da - wie Du sagst - in den sauren Apfel beißen müssen, weil sie keinen anderen Ausweg sehen.

Ich kann zwar die Welt dadurch nicht verbessern, aber ich kann mir wenigenstens die Befriedigung verschaffen, dass ich denen, die unverschämt sind, einen Tritt in die Weichteile liefern kann.

Trotz meines Alters, und vielleicht auch deshalb, weil alle meine Kunden immer mit meiner Leistung und meiner Berechnung zufrieden waren, werde ich immer wieder dringend gebeten, Reparaturarbeiten auszuführen, die eigentlich gar nicht so meinen eigentlichen Beruf betreffen. Gestern war ich in einem Wohnblock mit drei Etagen, wo die seit 60 Jahren existierende Wasserleitung sowie das Abwasserrohr defekt ist und rinnt.

Diese Steigleitungen müssen komplett ausgetauscht werden. Ich weiß, dass es da Firmen gibt, die das äußerst geringe Handwerkerangebot in unserer Stadt ausnützen und da doppelt hinlangen, was die Preise betrifft. Und die Bewohner des Hauses zahlen, zähneknirschend, weil ihnen nichts anderes übrigbleibt. Aber ich könnte das nicht. Ich habe immer meinen Aufwand vorher kalkuliert, genau berechnet und den mit einem Festpreisangebot verbunden. Da ist nie etwas dazugekommen, - es sei denn, es wurden von einem Wohnungsinhaber zusätzliche Leistungen beauftragt.

Nein, Anständigkeit, nicht die Situation auszunützen, das ist eine Art von Lebenseinstellung. Wenn ich an welche komme, die das nicht handhaben und skrupellose die Situation ausnützen, dann ist es mir ein Bedürfnis, denen irgendwo hinzutreten, wo es weh tut.


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