Der bargeldlose Überwachungseinkauf auf dem Wege zur Realität

Falkenauge, Freitag, 21.04.2023, 10:37 (vor 374 Tagen)3148 Views

Die großen Discounter-Supermärkte haben damit begonnen, an ausgewählten Standorten Märkte für ausschließlich bargeldloses Einkaufen einzurichten. Es sind Tests, ob die Bevölkerung sich freiwillig auf diesen vollautonomen Überwachungs-Einkauf einlässt, dessen Bequemlichkeit gepriesen, dessen gesellschaftspolitisch totalitäre Möglichkeiten aber verschwiegen werden. Es hängt also von uns allen ab, ob man diesen Weg beschreitet. Denn erzwungen kann es noch nicht werden, da das Bargeld gesetzliches Zahlungsmittel ist. Nachfolgend wesentliche Inhalte und Teil-Transkriptionen eines (etwas hektischen) Videos von Kettner-Edelmetalle.1

Einer der größten deutschen Discounter, REWE, hat angekündigt, in Köln einen „Pick & GO-Markt – ohne Kasse, ohne Wartezeit" - zu eröffnen, der über eine bestimmte App betreten und in dem nur bargeldlos bezahlt werden kann. Kameras und Gewichtssensoren erkennen, wie sich die Kunden bewegen, was sie aus den Regalen genommen und in ihre Tasche oder ihren Rucksack verstaut haben. Die Quittung landet ganz bequem in der App. Sobald der Kunde den Markt verlassen hat, wird der Bon automatisch dem Handy zugestellt und auf dem dort speziell eingerichteten Konto verbucht.

Man möchte nicht wie beim digitalen Zentralbankgeld mit der Tür ins Haus fallen. Man beginnt damit, das Ganze aus der Sicht der Vorteile anzupreisen und geht mit keinem Wort darauf ein, welche Risiken langfristig hinter dem Entwicklungsplan der großen Discounter stecken. Doch noch geht man nicht in die Vollen, sondern bietet das bargeldlose Einkaufen als Alternative an, man kann auch in Köln noch mit Bargeld bezahlen. Das ausschließlich bargeldlose Einkaufen wird vorerst in einem Video als Vision gezeigt, die die Zukunft prägen werde.

Einen vollautonomen Pick & Go-Markt, in dem nur noch bargeldlos bezahlt werden kann, hat REWE jedoch am 14. Dezember 2022 in München eröffnet, von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger als erstem Kunden pressewirksam getestet.

Auch ALDI testet bereits schon länger in Utrecht in den Niederlanden den vollautomatisierten vollautonomen Supermarkt mit ganzen 475 Kameras in der Filiale, ohne Kasse. Das Konzept könnte dann laut ALDI zum Einsatz kommen, falls es bei den Kunden Anklang findet. –
Doch nach jüngsten Presseberichten 2 verirre sich seit der Eröffnung am 8. Juli 2022 kaum ein Kunde in den kassenlosen Supermarkt – trotz bester Lage in der Shopping-Straße „Lange Vierstaat“. Technische Einschränkungen und Unausgereiftheiten sowie Reserven gegenüber der Überwachung sollen die Gründe sein.

Der Lebensmittel-Discounter „Netto“ hat sogar bereits seit Dezember 2021 in München eine Pick & Go-Filiale, in der man aber – entgegen dem Video - auch noch die Wahl zwischen bargeldlos und Zahlen an der Kasse hat. „Netto“ gehört zur EDEKA-Gruppe, und EDEKA ist der größte Lebensmittelhändler in Deutschland. Das lässt erwarten, dass auch EDEKA bei positiven Erfahrungen diesen Schritt gehen wird.

Beurteilungen

„Der Vorteil dieser Lebensmittel-Discounter, die den ersten Schritt nun gemacht und gewagt haben, den Schritt, der wieder mit den Idealen des World-Ökonomik-Forums einhergeht, dieser Schritt wird so verkauft, dass er besonders bequem ist. Denn Sie müssen nicht mehr lange Schlange stehen, sie können die Lebensmittel direkt in ihre Tasche und den Rucksack einladen, sie müssen nicht mehr an der Kasse bezahlen, sie müssen kein Bargeld mehr herumtragen.

Doch dass Bargeld für uns alle auch Freiheit ist, möchte wohl keiner sehen. Und in Phasen eines Blackout … möchte ich gerne wissen, wie diese Filialen auch weiterhin funktionieren. Denn wenn die Menschen vorm Schalter stehen und nicht mehr in der Lage sind zu bezahlen, müssen sie diesen Supermarkt plündern, oder er bleibt einfach zu.
Stellen Sie sich einmal vor, dieses Konzept hätte es bereits bei der Pandemie gegeben. Es wäre ein Einfaches gewesen, wenn Sie Ihre Gehorsamkeits-Maske nicht getragen hätten. Ohne Kasse geht dann also nicht einmal mehr die Barzahlung.

Und wer jetzt sagt, hier stehen Arbeitsplätze auf dem Spiel – papperlapapp – REWE sagt dazu: Es wird kein Personal eingespart, das Befüllen der Regale ist mit diesem Konzept komplexer und aufwändiger. Zudem beantwortet das Personal künftig Fragen. -
Wenn es Ihnen wie mir geht, und dieses Personal regelmäßig vor Ihnen weggerannt ist, dann soll also laut den Discountern in Zukunft genau diese Qualität dazu dienen, dass sie besser beraten werden.
Ob das Personal in der Zukunft wirklich weiterhin benötigt wird, bleibt offen. Ich habe hier so meine Zweifel.

Dass diese Entwicklung besorgniserregend ist, ist uns, denke ich, allen klar. Die Entwicklung, dass Bargeld immer weiter auf dem Rückzugsweg ist, ist vor allem deswegen besorgniserregend, weil Bargeld sehr stark auch davon abhängt, wie stark es auch im Einzelhandel nachgefragt wird. Und wenn jetzt nun die größten Discounter Deutschlands damit beginnen, bargeldlose Filialen zu öffnen, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis Bargeld nicht mehr Anklang finden und Einsatz finden wird.

Das bedeutet, dass Ihre Freiheit komplett dahin ist. Denn sie sind auf Schritt und Tritt verfolgbar. Bei jeder Transaktion wird man nachvollziehen können, wo Sie Ihr Geld, wie Sie es ausgegeben haben und ob Sie es noch ausgeben dürfen.
Man könnte ja auch damit beginnen, Bargeldautomaten einzusetzen. Doch daran denkt in diesen Pick & Go-Konzepten keiner. Es ist natürlich viel smarter, die Daten zu nutzen, um die Kunden auszuwerten und vielleicht auch später mit einem möglichen digitalen Zentralbank-Konto zu verschmelzen. Ein solches Gesetz wäre ein Leichtes, wenn die Infrastruktur erst einmal implementiert ist.

Die größere Gefahr ist doch die Gefahr der totalen Überwachung. Laut REWE werden zwar in den Pick & Go-Konzepten keine biometrischen Daten wie die Augen, die Fingerabdrücke oder die Gesichter erfasst. REWE sagt nämlich: das System erfasst nur Daten, um zu erkennen, welche Produkte der Konsument gekauft hat. Dass dies allerdings nur ein Knopfdruck entfernt ist und auch für Missbrauch die Türen öffnet, möchte ich an dieser Stelle auch noch mal offen zur Diskussion stellen, Schreiben Sie doch auch gerne mal in die Kommentare, ob Sie bei diesen Pick & Go-Konzepten bereits einkaufen waren, wie Sie es finden, ob ich es zu stark thematisiere und vielleicht auch zu stark kritisiere.

In meinen Augen ist diese Entwicklung allerdings ein wirklich dystopisches Szenario. Doch das kann der Staat recht einfach umsetzen. Ein Gesetz, das die biometrische Erfassung zur Pflicht macht zur Kontrolle und Überwachung von Geldwäsche oder beispielsweise der Terrorfinanzierung könnte eingeschoben werden, dass auch in Zukunft, wenn diese Pick & Go-Konzepte überall erst einmal flächendeckend umgesetzt sind, dann Ihre biometrischen Daten erfassen. Der Discounter kann hier unter Umständen gar nicht mehr zurückrudern, denn die Technik ist an dieser Stelle bereits integriert.

Und wir sehen doch gerade, was die deutsche Innenministerin Nancy Faeser fordert. Sie fordert eine komplette Chatkontrolle, das heißt eine Durchleuchtung Ihrer Chatprotokolle und vor allem eine anlasslose und massenhafte Überwachung dieser Chats, beispielsweise Ihrer privaten WhatsApp-Verläufe. Und … die Begründung dafür wie immer die Verbrecherbekämpfung ist in meinen Augen nur ein vorgeschobenes Argument. Im ersten Schritt verkauft man es den Menschen als etwas Gutes, im zweiten Schritt nutzt man es aus zur kompletten Überwachung und zur Kontrolle.

Die größte Gefahr ist allerdings die Gefahr, dass wir alle unsere Freiheit verlieren. Denn nicht nur die 2G- oder 1G-Debatte, die während der Pandemie geführt wurde, wo man Ungeimpfte ausschließen wollte, wäre so einfach umsetzbar, sondern, viel wichtiger: dem Gesetzgeber und vor allem den Eliten sind alle Türen und Tore geöffnet, um uns in der kompletten vollständig erfassten digitalen Welt auszuschalten, wir, die sich kritisch äußern, die Dinge hinterfragen, die man nicht hinterfragen soll, und die vor allem auch ihre Zweifel hegen, ob das, was da passiert, wirklich demokratisch ist.

Ich würde mich freuen, wenn Sie Ihre Kommentare mal zu dieser Entwicklung unter dieses Video schreiben. Ich würde mich freuen, wenn dort eine Diskussion ausbricht. Ich mische mich dort gerne ein und diskutiere mit Ihnen mit.“

Erster Technik-Händler lehnt Bargeld ganz ab

Wie reitschuster.de3 nun meldet, nehme der größte Apple-Händler in Deutschland, die Handelskette „Gravis“, ab sofort sogar überhaupt kein Bargeld mehr an. Selbst Kleinstbeträge müssten demnach elektronisch und somit jederzeit nachvollziehbar werden. Als Grund für diese Schikane der Kunden gebe „Gravis“ an, dass zuletzt nur noch ein „kleiner einstelliger Prozentanteil“ der Kunden bar gezahlt habe. In ausgewählten Filialen habe bereits eine „erfolgreiche Testphase“ stattgefunden. Dort sei der Bargeld-Wegfall auf eine „überdurchschnittlich große Akzeptanz“ gestoßen.

„Gravis“ betone, das Bargeld-Verbot sei legal. „Ein gesetzliches Zahlungsmittel könne ausgeschlossen werden, sofern darüber informiert werde“, so der Händler. Das geschehe durch Hinweise in den Geschäften und in den AGB.
Für die Mitarbeiter bedeute der „Wegfall von Bargeld weniger Zeitaufwand und mehr Sicherheit“, habe „Bild“ dazu gemeldet, denn auch die Risiken von Falschgeld und beim Bargeld-Transport zur Bank fielen jetzt weg.
Boris Reitschuster bemerkt dazu:
„Noch mehr Sicherheit hätte „Gravis“ mit Sicherheit, wenn die Kunden ganz wegbleiben würden. Das zumindest habe ich vor nach so einem Schritt. Bargeld ist gelebte Freiheit.“

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Quelle mit Anmerkungen:

https://fassadenkratzer.wordpress.com/2023/04/21/der-bargeldlose-uberwachungseinkauf-au...


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