Kompetenz und Vernunft - Erkenntnisse

mabraton, Sonntag, 05.03.2023, 16:07 (vor 1017 Tagen) @ stocksorcerer5709 Views
bearbeitet von mabraton, Sonntag, 05.03.2023, 16:15

Hallo zusammen,

zunächst einmal fällt auf, dass Kujat sowohl die Gesamtlage als auch die konkrete Situation in der sich die Armeen befinden in seine Überlegungen mit einbezieht.

Kujats Analyse, dass kein Sieger zu erwarten ist schränkt er dadurch ein, dass Russland nachdem es die Verwaltungsgrenzen der Oblaste Donezk und Lugansk erreicht hat, den Westen zu Verhandlungen an den Tisch zitieren kann. Das Narrativ, Russland wolle die Ukraine einnehmen lässt sich dann nicht mehr aufrecht erhalten. Den Zustand der ukrainischen Armee beurteilt er kritisch. Sie sei nicht in der Lage die Initiative zu übernehmen.

EDIT:
Das Wallstreet Journal sieht das ähnlich,
Russia’s Wagner Troops Exhaust Ukrainian Forces in Bakhmut
Deadly fight against the penal battalions threatens Kyiv’s ability to mount spring offensive

Die Ukraine schont allerdings aktuell in Bachmut/Artemovsk weder Mann noch Material, ähnlich wie man es auch in Mariupol gesehen hat. Wird die Lage aussichtslos, legen sie in Schutt und Asche was sie können und verlegen ihre Stellungen dorthin wo es die Zivilbevölkerung (in Bachmut sind nur noch ca.5000 Menschen) betrifft. Bereits vor 3 Tagen hat man begonnen von Rückzug zu sprechen. Die Bevölkerung merkt davon nichts.

So lange der Westen Material liefert werden die Ukrainer auch in lokalen Offensiven immer weiter Soldaten verheizen.

Kujat ist ein Mann des Westens. Im diesem Rahmen sieht er Selensky sehr kritisch. Der ukrainische Beschuss des AKW in Saparoschje und die Raketen die in Polen gelandet sind, sieht er glasklar als Versuch der Selensky-Truppe die NATO in den Krieg zu involvieren.

Es ist anzunehmen, dass Kujat auch bekannt ist, dass die Ukrainer westliche Waffen (v.a. HIMARS) gegen die Zivilbevölkerung in der DNR und LNR einsetzen, sowie die verbrannte Erde welche die Ukrainer hinterlassen wenn ersichtlich ist, dass sie Territorium nicht halten können.

Dass er das Geschehen übergeordnet beurteilt ist gut und wichtig. Er gehört zu den Wenigen die, wenn auch peripher, Einfluss auf die Vorgehensweise der BRD-Spitze hat.

beste Grüße
mabraton


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